Was läuft an der Tarif-Front?
Nachdem im Spätherbst 2006 alle Verhandlungen im Rahmen des Tarif-Re-Engineering III gescheitert waren, lud das Bundesamt für Gesundheitswesen (BAG) im Januar alle Kontrahenten an einen runden Tisch. Mit teilweise neuer personeller Besetzung wurden die Verhandlungen wieder aufgenommen und konnten in vier Unter-Arbeitsgruppen und einem "nervigen Finish" dann bis Mitte April doch noch zu einem guten Ende gebracht werden.
Als Resultat liegt nun ein neues Kapitel "Bildgebende Verfahren" vor, welches nur noch halb so viele Tarifpositionen umfasst, eine wesentlich vereinfachte Nomenklatur aufweist und das Gesamtvolumen an Taxpunkten "monitorisiert kostenneutral" umsetzen soll. Als Novum wurde eine für jede Sitzung einmal verrechnungsfähige Administrations- und Infrastruktur-Pauschale (AIP) eingeführt. Im Gegenzug wurde bei jeder einzelnen Leistung die technische Leistung um etwa einen Drittel gekürzt.
Parallel zur ganzen Übung konnte auch eine Vereinbarung erzielt werden, welche den bisher tarifgeschädigten Radiologie-Instituten zu einer Übergangsentschädigung verhalf.
Nachdem nun das vereint erarbeitete Werk dem BAG abgeliefert wurde und auch noch ein paar restliche Ergänzungen dazu geliefert werden konnten, ruht das Werk nun beim Bundesrat, der sicher nicht die gleiche Eile aufwenden wird, wie er uns auferlegt hatte. Noch haben wir also beim Redaktionsschluss die höchstinstanzliche Genehmigung nicht erhalten. Dennoch arbeiten wir mit Hochdruck daran, die für den praktischen Anwender notwendigen Informationen zur Abrechnung in verdaulicher Form bereit zu stellen und hoffen, dass diese dann ab 1. Januar 2008 auch wirklich gültig sein werden.
Beat Dubs
Präsident TaskForce TarMed SGUM