Intensivmedizin up2date 2008; 4(3): 205-217
DOI: 10.1055/s-2007-995664
Internistische Intensivmedizin

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Hämoptysen

Ralf  Eberhardt, Michael  Kreuter, Felix  J.  F.  Herth
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
16. Juli 2008 (online)

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Kernaussagen

Bedeutung. Hämoptysen sind potenziell vital bedrohlich. Die Gefährdung des Patienten ergibt sich in der Regel nicht aus dem Blutverlust, sondern aus dem Verschluss der Atemwege durch koagulierendes Blut mit nachfolgender respiratorischer Insuffizienz. Patienten mit stärkeren Hämoptysen sind daher intensivpflichtig.

Diagnostik. Pulmonale Blutungen erfordern unabhängig von ihrer Intensität immer eine die Ursachen klärende Diagnostik. Neben der obligaten Röntgen-Thoraxuntersuchung, ggf. auch der CT, spielt die Bronchoskopie die entscheidende Rolle.

Therapie. Die Blutstillung wird in der Regel ebenfalls bronchoskopisch durchgeführt. Verschiedene Verfahren und Techniken stehen zur Verfügung. Eine Operation muss bei starken Blutungen erwogen werden, z. B. bei Gefäßrupturen und blutenden Tumoren. Bei rezidivierenden Blutungen aus dem Lungenparenchym ist die Bronchialarterienembolisation eine Alternative.