Zur Einschätzung der Sehschärfe bei Simulation und Aggravation

Zusammenfassung

Nach einer Übersicht über eine Reihe in der Literatur angegebener Tricks und Techniken zur Bestimmung der Sehschärfe bei weniger kooperativen Patienten werden drei neue Techniken vorgestellt. Die erste basiert auf der sogenannten 'preferential-looking' Methode, mit deren Hilfe seit einigen Jahren das Sehvermögen von Säuglingen und Kleinkindern bestimmt wird. Die zweite Technik verwendet Polfilter zur Trennung der Strahlengänge beider Augen und eine Blitzlampe zur Projektion der Sehzeichen, um zu verhindern, dass durch Blinzeln festgestellt wird, welches Auge geprüft wird. Bei der dritten Technik werden die Reize auf einem Computermonitor dargeboten, die Strahlengänge beider Augen werden durch eine Spezialbrille getrennt, die jedes Auge kurzzeitig abdunkeln kann, während ein Sehzeichen gezeigt wird. Die bisherigen Ergebnisse sind ermutigend.

Summary

Following a review of various tricks and techniques described in the literature for measuring the visual acuity of less cooperative patients, three new methods are presented. The first is based on the so-called „preferential-looking” method, which has been in use for several years to determine the visual acuity of infants and small children. The second method uses polarizing filters to separate the beam paths of the two eyes and a flashlamp to project the test symbols, to prevent the patient from finding out by blinking which eye is being tested. In the third method the stimuli are presented on a computer monitor; the beam paths of the two eyes are separated by special spectacles which can briefly cover either eye while a test symbol is being shown. The results so fare are encouraging.