Epidemiologische Studie zu Neuerkrankungen an intraokularen Tumoren in der DDR im Zeitraum von 1961-1980

P. K. Lommatzsch; W. Staneczek; H. Bernt

doi:10.1055/s-2008-1054382

Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde, Table of Contents

Klin Monbl Augenheilkd 1985; 187(12): 487-492
DOI: 10.1055/s-2008-1054382

Übersichts- und Fortbildungsaufsätze

Epidemiologische Studie zu Neuerkrankungen an intraokularen Tumoren in der DDR im Zeitraum von 1961-1980

Epidemiological Study on New Cases of Intraocular Tumors in the GDR Between 1961 and 1980P. K. Lommatzsch, W. Staneczek, H. Bernt

Augenklinik (Direktor: Prof. Dr. sc. med. P. Lommatzsch)des Bereiches Medizin der Karl-Marx-Universität Leipzig Zentralinstitut für Krebsforschung, Bereich: Nationales Krebsregister und Krebsstatistik (Bereichsleiter: Dr. sc. med. Mehnert) Institut für Medizinische Statistik und Dokumentation (Direktor: Prof. Dr. sc. oec. H. Bernt) des Bereiches Medizin der Karl-Marx-Universität Leipzig

Abstract

Zusammenfassung

Aus den im Nationalen Krebsregister der DDR gespeicherten Daten wurden die Inzidenzen für maligne Tumoren im Augenbereich (IKK-Nr. 172.1, 173.1 und 190) für die Jahre 1961 bis 1980 tabellarisch zusammengestellt. - Bösartige Neubildungen der Lider sind mit 1,4% und bösartige Neubildungen des Auges mit 0,3% an allen malignen Tumoren beteiligt. Dies entspricht einer Inzidenz von etwa 1,0 auf 100 000 der Bevölkerung bei Augentumoren und ca. 4,7 auf 100 000 der Bevölkerung bei Lidtumoren. Die standardisierte Inzidenz für Augen-Malignome zeigt mit 0,85 (1961-1970) bzw. 0,93 (1971-1980) bei Männern und 0,70 bzw. 0,73 bei Frauen keine statistisch signifikante Änderung. Auch die Inzidenz der Lidmelanome bleibt mit 0,04 bei beiden Geschlechtern unverändert. Die durchschnittliche Inzidenz des Retinoblastoms beträgt für Knaben und Mädchen je 0,54 (1961-1980) bezogen auf 100 000 Kinder unter 10 Jahre. Die beobachtete Verringerung der Inzidenz beim Retinoblastom in den letzten Jahren liegt noch im Bereich der zufälligen Streuung.

Summary

The incidence of malignant tumors of the eye (ICD 172.1, 173.1 and 190) was calculated from the data of the National Cancer Registry of the GDR. Malignant tumors of the lid represent 1.4% and malignant tumors of the eye 0.3% of all malignant tumors registered. This corresponds to an incidence of intraocular tumors of about 1.0 per 100 000 inhabitants, and an incidence of lid tumors of approx. 4.7 per 100 000. The standardized incidence of malignant tumors of the eye shows no statistically significant change, at 0.85 (1966-1970) and 0.93 (1971-1980) in men and 0.70 and 0.73 in women. The incidence of melanomas of the lid is also unchanged in both sexes. The mean incidence of retinoblastoma in both boys and girls is 0.54 (1961-1980) based on 100000 children less than 10 years old. The diminution in the incidence of retinoblastoma in recent years is not statistically significant.

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