Koagulationstherapie der proliferativen diabetischen Retinopathie bei Jugendlichen*

Zusammenfassung

51 ausgewählte jugendliche Diabetiker (nicht älter als 12 Jahre bei Diabetesdiagnose und nicht älter als 25 Jahre beim Auftreten der proliferativen Retinopathie) wurden über 3 Jahre hinweg mit Xenonlichtkoagulation behandelt. Bei einem kleinen Teil der Patienten kam zusätzlich eine Argonlaser-, Kryo- oder Diathermiekoagulation zur Anwendung. Die Ergebnisse der Behandlung hinsichtlich der Fundusmorphologie und des Visus sind entscheidend vom Ausgangsbefund vor der ersten Koagulation abhängig. Augen mit nur peripheren Proliferationen sind nach 3 Jahren zu 65% frei von Proliferationen, für Augen mit Papillenproliferationen ist dies nur noch bei 20% der Fall; zusätzliche Glaskörperblutungen senken den Prozentsatz nochmals. Eine Erblindung (Sehvermögen Hbw und weniger) ist, falls nur periphere Proliferationen vorhanden sind, mit 3% sehr selten. Die schlechteste Prognose haben Augen mit Papillenproliferationen und Glaskörperblutungen, bei denen nach 3 Jahren jedes zweite Auge erblindet ist.

Summary

51 selected juvenile diabetics (diabetes before the age of 12 and proliferative retinopathy before the age of 25) were treated over a 3-years-period by xenon-photocoagulation, in a minor percentage additionally also by argonlaser-, cryo- or diathermy-coagulation. Results of therapy regarding both fundus disease and visual acuity are highly dependent from the morphologic aspect of the fundus at the beginning of coagulation. Eyes with peripheral neovascularizations alone have no more neovascularizations in 65% after 3 years, this is true for eyes with papillary neovascularizations in only 20%. Vitreous hemorrhage further reduces this percentage. Blindness after 3 years is rare in eyes with peripheral neovascularizations alone (3%). On the other side 52% of eyes with papillary neovascularizations and vitreous hemorrhages are blind after 3 years.