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DOI: 10.1055/s-2008-1057629
Kammerwinkelveränderungen und Augeninnendruck nach Bulbuskontusionen
Changes in the Chamber Angle Following Ocular ContusionsPublication History
Publication Date:
11 February 2008 (online)
Zusammenfassung
In einer retrospektiven Studie wurden 87 wegen einer Contusio bulbi stationär behandelte Patienten nachuntersucht und die Beziehungen zwischen intraokularem Druck, Abflußleichtigkeit und Kammerwinkelveränderungen analysiert. In 52 % der Fälle konnten Veränderungen der Kammerwinkelregion nachgewiesen werden, etwa die Hälfte hatte eine Ausdehnung von 180° und mehr. Eine Abhängigkeit zwischen intraokularem Druck und Abflußleichtigkeit einerseits und Umfang der Kammerwinkelveränderungen andererseits ließ sich statistisch nicht belegen, obgleich klinische Befunde eindeutig für eine solche Beziehung sprechen. Kontusionsverletzungen führen offenbar bei älteren Patienten zu einer höheren Drucklage. Auch die Latenzzeit scheint bedeutsam zu sein. Je länger das Trauma zurücklag; um so höhere Druckwerte der verletzten Augen wurden registriert. Ein Sekundärglaukom fanden wir in zwei Fällen (etwa 2 %), als glaukomverdächtig stuften wir 6 Patienten (6,5 %) ein, als Risikofälle wurden 4 Patienten (4,3%) betrachtet.
Summary
In a retrospective study, 87 patients were re-examined after hospital treatment of ocular contusion. The relationships between intraocular pressure, outflow facility, and lesions of the anterior chamber angle were analyzed. In 52 % of the cases, lesions were demonstrated in the anterior chamber angle; about half of these patients showed extension of 180° or more. There was no statistical correlation between intraocular pressure and outflow facility or the extent of anterior chamber angle lesions, although clinical findings clearly indicated such correlations. Blunt ocular injuries evidently lead to higher intraocular pressure in elderly patients. The latency period also appears to play a role: the longer the period between trauma and examination, the higher the pressure measured in the injured eyes. We found secondary glaucoma in two cases (about 2 %). Glaucoma was suspected in six patients (6.5 %). There was an apparent risk of glaucoma in four patients (4.3 %).