Effiziente Obturation - Neue Behandlungsperspektiven in der Endodontie

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In der endodontischen Diskussion nehmen Methoden der Wurzelkanalaufbereitung, einschließlich Infektionskontrolle und Wahl der Spüllösung zur dauerhaften Desinfektion, einen breiten Raum ein. Gelten sie doch zu Recht als Basis des Therapieerfolgs. Dieser wird jedoch auch durch die Fülltechnik wesentlich beeinflusst. Wegweisend ist hierbei die Kombination von Hitze und Vibration.

Eine Reihe von Entwicklungen hat die mit ca. 40% recht bescheidene Erfolgsrate bei der Wurzelkanalbehandlung während der letzten Jahre stetig anheben können. Immer wieder wird gefordert, die wesentlichen Behandlungsschritte zu einem stimmigen Behandlungskonzept zu integrieren. Bei dieser Betrachtung darf die Wurzelkanalfüllung selbst nicht vernachlässigt werden. Ein innovatives schnurloses Instrument, das Hitze für die Kondensation mit Vibration für eine höhere Fülldichte vereint, weist hier den Weg zu einer effizienteren Behandlung.

Die 3 Hauptziele beim Füllen eines Wurzelkanals sind:

• Sicherstellen eines vollständigen und umfassenden Füllens der Haupt- und Nebenkanäle,

• eine gute Verdichtung, um die Kanäle mit dem höchstmöglichen Prozentsatz an Material zu füllen,

• Vermeidung von Hohlräumen.

Alle 3 Anforderungen erfüllt das Arbeiten mit dem DownPak-Instrument von Hu-Friedy. Es wurde über einen Zeitraum von 5 Jahren in Zusammenarbeit mit Dutzenden Endo-Experten auf der ganzen Welt entwickelt, darunter auch der bekannte Spezialist Dr. R. Hahn (Tübingen). Das Gerät erschließt dem Behandler eine neue Arbeitsmethodik zur Verbesserung des klinischen Ergebnisses.

Kondensieren + Verdichten = DownPak

Die Problematik der Wurzelkanalfüllung besteht bekanntermaßen in der möglichen Durchlässigkeit zwischen Sealer und Guttapercha sowie Sealer und Wurzelkanalwand. Bakterien können sich erneut in so entstandenen Spalt- oder Hohlräumen ansiedeln. Bereits 1990 wiesen Baumgardner et al. nach, dass Vibration den Fluss von thermoplastifiziertem Guttapercha verbessert und auch die Anzahl und Größe der Hohlräume reduziert [1]. In der Folge breiteten sich neben der auf lateraler Kondensation basierenden (kalten) Fülltechnik verschiedene Verfahren sog. warmer Fülltechniken aus, bei denen Guttapercha vertikal kondensiert. Inzwischen belegen Studien, dass durch die Kombination von präzise kontrollierter Hitze und Vibration an der Stopferspitze Haupt- und Nebenwurzelkanäle sowie Oberflächenunebenheiten vollständiger und gleichförmiger gefüllt werden können als mit Systemen, die nur mit Hitze arbeiten [2].

"In diesen empirischen Beobachtungen sahen wir den Ansatz zur Entwicklung unseres Obturationsinstruments, das Hitze mit Vibration vereint," so R. Saslow, Vorstandsvorsitzender der Hu-Friedy-Tochter EI (Endo Ingenuity). Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, mit innovativen Lösungen und Produkten die endodontischen Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern. "Wir betrachten DownPak als einen ersten Beitrag zur effizienteren Arbeitsweise in der Endodontie." Das multifunktionale Instrument kann mit allen warmen Obturationstechniken verwendet werden und unterstützt selbst - unter Ausschaltung der Wärmefunktion - kalte Kondensationstechniken.

Freie Wahl der Therapie

Was DownPak zur Innovation macht, ist die patentierte 3D-Präzisionstechnologie. Diese lässt Kliniker ein präzises und vorhersagbares Behandlungsergebnis erzielen: der äußerst effektive koronale und apikale Verschluss des Wurzelkanals. Klinische Studien der ACTA-Universität Amsterdam (Niederlande), der Universität von Florenz (Italien) und der Universität von Missouri-Kansas City (USA) dokumentieren den Behandlungserfolg [3].

DownPak heißt das multifunktionale Obturationsgerät von Hu-Friedy. Es ist das erste kabellose Gerät, das Hitze mit Vibration kombiniert und dadurch das gesamte Behandlungsspektrum abdeckt.

Die ergonomische Form und das geringe Gewicht von DownPak tragen ebenfalls dazu bei, dass der Behandler präzise und zeitsparend arbeiten kann. Der computergesteuerte Temperaturbereich von 50-350 °C erlaubt dem Arzt, seine bevorzugte Methode beizubehalten. "Die meisten Zahnärzte arbeiten mit 200 -300 °C. Der Vorteil, während des Erwärmens Vibration anwenden zu können, bewirkt eine bessere Penetration der Spitzen in der Guttapercha und führt zu einer größeren Plastizität," fasst Pilotanwender Dr. R. Caicedo (Kentucky, USA) seine Erfahrungen bei der Arbeit mit DownPak zusammen.

Literatur

• 01 Baumgardner KR . Kreil KV . Ultrasonic condensation of gutta-percha: An in-vitro dye penetration and scanning electron microscopic study.  J Endod. 1990;  16 253-259
• 02 Pagavino G . Giachetti L . Nieri M . Giulani V . Scaminaci Russo D . The persentage of gutta-percha-filled area in simulated curved canals when filled using Endo Twinn, a new heat device source.  Int Endod J. 2006;  39 610-615
• 03 siehe www.endoingenuity.com . 

Hu-Friedy