Zöliakie - ein oft verkanntes Krankheitsbild

Zusammenfassung

Die Glutenunverträglichkeit im Säuglings- und Kindesalter heißt Zöliakie, im Erwachsenenalter spricht man dagegen von einheimischer Sprue. Hier verwenden wir zur Vereinfachung den Begriff Zöliakie für beide Formen.

Einer von 500 Menschen in Deutschland ist im Schnitt von einer Zöliakie betroffen, berichtet die Deutsche Zöliakie-Gesellschaft. Bis diese Krankheit eindeutig erkannt wird, machen viele Patientinnen und Patienten einen jahrelangen Krankheitsverlauf durch. Die Symptome wie Durchfälle, Blähungen, Müdigkeit und Bauchschmerzen werden oft nicht richtig eingeordnet oder als Reizdarmsyndrom fehl interpretiert. Letzte Sicherheit bringt dann erst eine Biopsie der Dünndarmschleimhaut.

Glutenfreie Diät ist nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen die einzige Therapie, die jedoch Wissen über die Ursachen dieser Krankheit voraussetzt.

Keywords

Zöliakie - Gluten - Gewebetransglutaminase - Zottenatrophie - extraintestinale Beschwerden - stille oder asymptomatische Form - kollagene Zöliakie - glutenfreie Diät (GFD) - Dünndarmbiopsie - Deutsche Zöliakie-Gesellschaft - Laktose- und Fettintoleranz

Verwendete Literatur

• 1 Catassi C. et al.: A prospektive, double-blind, placebo-controlled trial to establish a safe gluten threshold for patients with celiac disease. In: The American Journal of Clinical Nutrition 2007 85: 160-166
• 2 Hiller A. Zöliakie: Mehr wissen - besser verstehen. Stuttgart: Trias 2006
• 3 Holtmeier W et al.. Verlaufsformen und Definitionen der Zöliakie - Stellungnahme einer Expertengruppe der Deutschen Zöliakie Gesellschaft. In: Z Gastroenterol 2005 43: 751-754
• 4 Keller K M. Zöliakie - ein Eisbergphänomen. In: Allergo Journal 2006 15: 56-57
• 5 Mäki M, Collin P. Coelic disease. In: The Lancet 1997 349: 1755-1759
• 6 Zimmer K P. Pathophysiologie der Zöliakie. In: Monatsschrift Kinderheilkunde 2003 151: 698-705