Der Klinikarzt 2008; 37(3): 114
DOI: 10.1055/s-2008-1074798
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Neue NICE-Leitlinien - Diagnostik eines Reizdarmsyndroms leicht gemacht

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Publikationsdatum:
15. April 2008 (online)

 
Inhaltsübersicht

Die aktuelle Leitlinie des "National Institute for Health and Clinical Excellence" (NICE) gibt Medizinern jetzt zum ersten Mal eine klare Anleitung zur Diagnose eines Reizdarmsyndroms für den klinischen Alltag an die Hand.

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Einfache Diagnostik anhand der Symptome

Laut den Angaben der Leitlinie sollte die Verdachtsdiagnose 'Reizdarmsyndrom' dann gestellt werden, wenn die Patienten mindestens sechs Monate lang über abdominelle Schmerzen bzw. Unwohlsein, eine Veränderung der Darmperistaltik oder Blähungen klagen. Besteht ein Reizdarmsyndrom müssen die Schmerzen nach der Defäkation zurückgehen oder mit einer veränderten Darmmotilität bzw. Stuhlgang einhergehen. Zudem müssen die Patienten noch mindestens zwei der folgenden Symptome aufweisen:

  • veränderte Darmpassage (Verfärbungen, Dringlichkeit, inkomplette Darmentleerung)

  • abdominelle Blähungen

  • Symptomverstärkung durch Nahrungsaufnahme

  • Austreten von Schleim im Stuhl.

Konnte die Diagnose 'Reizdarmsyndrom' anhand dieser Vorgaben bestätigt werden, empfehlen die Leitlinien vier Tests zur weiteren Ausschlussdiagnostik:

  • komplettes Blutbild

  • Bestimmung der Blutsenkungsgeschwindigkeit

  • Bestimmung des C-reaktiven Proteins

  • Antikörpertestung für Zöliakie.

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Ausführliche Informationen

Interessierte Mediziner finden die aktuelle Leitlinie zur Diagnostik und zum Management des Reizdarmsyndroms in vollständiger Form auf der NICE-Homepage (www.nice.org.uk). Dort steht das Dokument im PDF- oder Wordformat zum Herunterladen zur Verfügung.

Quelle: National Institute for Health and Clinical Excellence, NICE clinical guideline, reference CG61, Februar 2008