Im Mai dieses Jahres fand das 9. Symposium der Berliner Stiftung für Dermatologie (BSD) in Berlin
statt, wo die offizielle Vergabe des Forschungspreises der Stiftung 2008
erfolgte, und Stipendien sowie Forschungsförderungsmittel für
Nachwuchswissenschaftler aus dem In- und Ausland vergeben wurden.
Die Berliner Stiftung für Dermatologie fördert die
wissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet der Dermatologie und ihrer
Grenzgebiete durch Preise, Stipendien und Forschungszuschüsse, wobei der
Schwerpunkt in der Weiterbildung und den Forschungsaktivitäten
jüngerer Kollegen liegt. Insbesondere das Gebiet der Erarbeitung
therapeutisch relevanter Forschungserkenntnisse und ihre Bedeutung für die
klinische Praxis lagen den Stiftern, Herrn Professor Dr.
Günter Stüttgen und Professor Dr. Prof. Dr.
h. c. Constantin E. Orfanos am Herzen, als sie die Stiftung 1999
ins Leben riefen. Ein anderes wichtiges Förderungsziel der Stiftung ist
die Förderung der Dermato-Venerologie auf internationaler Ebene. Dies
zeigt auch die bisherige Förderungspolitik:
Die bisher insgesamt 38 geförderten jungen Kolleginnen und
Kollegen kamen aus 19 verschiedenen Nationen.
Auf dem diesjährigen Symposium der Stiftung in Berlin wurde
Herr Professor Dr. Martin Leverkus (Magdeburg) geehrt
und aufgrund seiner Forschungsleistungen mit dem Preis der Berliner Stiftung
für Dermatologie 2008 ausgezeichnet. Er stellte dem Auditorium sein
Forschungsgebiet in einem interessanten Vortrag mit dem Titel
„Apoptosemechanismen in der Onkogenese”
vor.
Zusätzlich zur Preisvergabe wurden in diesem Jahr zwei
Forschungsprojekte gefördert. Herr Professor Dr.
Konstantin Krasagakis (Heraklion, Griechenland) stellte sein Projekt
„Der TGF-beta-Signalweg und seine Bedeutung beim
malignen Melanom” vor und erläuterte seine geplanten
Untersuchungen. Herr Dr. Marcus Averbeck (Leipzig)
umriss den Stand der Forschung und seine bisherigen Ergebnisse in einem Vortrag
mit dem Thema „Beeinflussung des
Hyaluronsäure-Metabolismus durch Kortikosteroide in der Haut” .
Darüber hinaus erhielt Herr Dr. Sydney Chikukwa
aus Namibia ein BSD-Stipendium, das ihm die Weiterbildung auf dem Gebiet der
Mykologie ermöglicht.
Schon im vergangenen Jahr hat das Kuratorium der Berliner Stiftung
beschlossen, einen neuen Schwerpunkt auf die Entwicklung der Dermatologie und
die dermato-venerologische Weiterbildung in Afrika zu setzen. Dieses gesonderte
„Afrika-Programm” der Stiftung wurde
durch Herrn Prof. Dr. Dr. h. c. Constantin
Orfanos in seinem Vortrag „Afrika im Fokus der
Berliner Stiftung für Dermatologie: Projekte und Stipendien”
vorgestellt. Das Engagement der BSD soll zur Verbesserung der Versorgung von
Patienten mit Hautkrankheiten und sexuell übertragbaren Infektionen in den
afrikanischen Ländern beitragen. Insbesondere die Vorbeugung und
Behandlung der sexuell übertragbaren Infektionen, einschließlich der
weit verbreiteten HIV-Infektion, ist eine große Herausforderung für
die Sozialsysteme, besonders in den Ländern der Subsahara. Die
Preisträgerinnen und Stipendiaten, die Mitglieder des Kuratoriums der
Stiftung sowie zahlreiche Teilnehmer hatten im Anschluss an die Vorträge
die Gelegenheit zum Gedankenaustausch mit den Preisträgern und
Stipendiaten.
Neben dem ehemaligen Präsidenten der Deutschen Dermatologischen
Gesellschaft (DDG), Professor Dr. Harald Gollnick
(Magdeburg) , Herrn Professor Dr. Sergji Goerdt
(Mannheim) , und Herrn Professor Dr. Jan Simon
(Leipzig) , die dem Kuratorium der Stiftung angehören, konnte die BSD
auch Frau Professor Dr. Eva-Bettina Bröcker
(Würzburg) , Frau Professor Dr. Christiane Bayerl
(Wiesbaden) und Herrn Dr. Markus Krause (Potsdam)
begrüßen. Dass neben dem wissenschaftlichen Anspruch auch die
Bedeutung der klinischen Aspekte bei den Symposien der Berliner Stiftung nicht
vernachlässigt wird, zeigte die rege Teilnahme von Klinikassistenten und
niedergelassener Kolleginnen und Kollegen. Die Teilnahme an den Symposien der
Stiftung ist stets frei und allen, die teilgenommen haben, sei für ihr
Interesse gedankt.
Schließlich ist der Dresdner Bank AG zu danken, die der
Stiftung ihre eindrucksvollen Räumlichkeiten am Pariser Platz im Zentrum
Berlins zur Verfügung gestellt hat. Die Berliner Stiftung für
Dermatologie blickt im kommenden Frühjahr auf eine 10-jährige,
erfolgreiche Tätigkeit zurück und hofft aus diesem Anlass auf eine
besonders rege Teilnahme beim nächsten 10. BSD-Symposium.
Da die Förderungsmöglichkeiten einer Stiftung wie der BSD
maßgeblich von ihrer finanziellen Ausstattung abhängig sind, soll
der vorliegende Beitrag auch eine Anregung für
eventuelle Spenden und Zustiftungen sein , die die zukünftige,
erfolgreiche Arbeit der BSD, gerade in den Entwicklungsländern,
unterstützen.
Weitere Informationen zur Berliner Stiftung für Dermatologie
und den aktuellen Terminen sind unter www.stiftung-dermatologie.de zu
finden.
Abb. 1 Preisträger und
Stipendiaten der Berliner Stiftung für Dermatologie (BSD) 2008: Von
links nach rechts: Sidney Chikukwa (Windhoek, Namibia), Prof. Dr. Martin
Leverkus (Magdeburg, Deutschland), Prof. Dr. Konstantin Krasagakis (Heraklion,
Griechenland), Dr. Marcus Averbeck (Leipzig, Deutschland).