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DOI: 10.1055/s-2008-1079363
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
DRG stellt Umfrage-Ergebnisse unter ihren Mitgliedern vor - Radiologie bleibt attraktiver Facharztberuf für medizinischen Nachwuchs
Publication History
Publication Date:
26 May 2008 (online)
Anlässlich der DRG-Mitgliederversammlung am 01. Mai 2008 in Berlin stellte die Deutsche Röntgengesellschaft die Ergebnisse jüngster Umfragen unter ihren Mitgliedern vor. Ergebnis: Die Radiologie ist ein attraktiver Facharztberuf, der besonders Frauen die Option von Familie und Beruf eröffnet. Ärztemangel, wie er sich in anderen Facharztrichtungen bedingt durch Nachwuchsprobleme und ungünstige Altersstrukturen abzeichnet, scheint in der Radiologie kein Problem darzustellen.
Rund 750 Radiologen mit der Befugnis, junge Mediziner zu Fachärzten in der Radiologie weiterzubilden, nahmen an der Befragung teil. Demnach gibt es in Deutschland rund 7.000 praktizierende Radiologen. Etwa 1.400 Radiologen werden aus Altersgründen in den kommenden zehn Jahren aus dem Dienst ausscheiden. Dem stehen circa 1.600 Nachwuchsradiologen gegenüber, die voraussichtlich in den nächsten sechs Jahren ihre Facharztprüfung ablegen werden.
Was bewegt einen jungen Arzt, eine junge Ärztin zu einer Facharztausbildung in der Radiologie? Nach einer Umfrage unter Weiterbildungsassistenten heben viele junge Ärzte die Bandbreite des Faches hervor und betonen die Schlüsselstellung der Radiologie innerhalb des Klinikbetriebes. Darüber hinaus spielt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine wichtige Rolle für die angehenden Fachärztinnen und Fachärzte, vor allem bedingt durch geregelte Arbeitsbedingungen in den radiologischen Abteilungen. Die Mehrzahl der Befragten kann sich nach Abschluss der Facharztausbildung eine Tätigkeit in der Praxis vorstellen.
"Die Umfragen liefern uns insgesamt ein positives Bild von der personellen Zukunft unseres Faches", sagte Professor Dr. Michael Laniado, Präsident der Deutschen Röntgengesellschaft. "Besonders freut uns der hohe Anteil an Frauen unter den angehenden Fachärzten, der seit Jahren einen Anstieg erlebt und in einigen Weiterbildungsjahrgängen bereits bei knapp 50 Prozent liegt. Dennoch können wir uns auf diesen Zahlen nicht ausruhen. Auch in unserem Fach sehen wir uns mit einem West-Ost-Gefälle konfrontiert, die Nachwuchssituation ist in den alten Bundesländern durchschnittlich besser als in den Neuen. Wir werden uns - wie andere Fachrichtungen auch - bemühen müssen, gute Ärztinnen und Ärzte für die Arbeit in den neuen Bundesländern zu begeistern."