Rofo 2008; 180(11): 1011-1012
DOI: 10.1055/s-2008-1101420
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Lebkuchenkongress 2008... - ...lockt mit umfangreichem Fortbildungsprogramm

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Publication Date:
23 October 2008 (online)

 
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Der 38. Fortbildungskurs in Nürnberg ist neben dem Deutschen Röntgenkongress die größte radiologische Fortbildungsveranstaltung für MTRAs und ärztliches Assistenzpersonal. Ein Interview mit den Organisatoren PD Dr. Dr. Reinhard Loose und Dr. Michael Wucherer vom Klinikum Nürnberg.

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Was macht den Reiz dieses Kongresses aus?

Der Fortbildungskongress hat bei Insidern den Spitznamen "Lebkuchenkongress" – in der Adventszeit hat Nürnberg einen ganz besonderen Charme. Doch der Reiz liegt für die Teilnehmer sicherlich in der Kombination von Theorie und Praxis bzw. von Vorträgen und praktischen Übungen. Der Kongress findet parallel zu dem Fortbildungskongress der BLÄK im neu errichteten Messegelände Nürnberg Ost statt, wo auch eine interessante Industrieausstellung zum Besuch einlädt. Der Lebkuchenkongress bietet allen radiologischen Assistenten, die in der Röntgendiagnostik, Nuklearmedizin und der Strahlentherapie tätig sind, ein umfangreiches Fortbildungsprogramm. Die meisten besuchen zwar die Röntgendiagnostik, aber auch in den anderen Disziplinen haben wir zahlreiche Stammteilnehmer.

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Wie viele Teilnehmer erwarten Sie?

Wir rechnen in diesem Jahr – ähnlich wie in der Vergangenheit – mit rund 500 Teilnehmern, übrigens nicht nur aus Bayern. Der Lebkuchenkongress ist mittlerweile ein länderübergreifender Kongress geworden.

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Neben dem Vortragsprogramm gibt es auch einen praktischen Teil. Welche Kurse können die MTRAs hier belegen?

In der Röntgendiagnostik kann aus neun Praktika ausgewählt werden. Beliebt sind Themen wie Einstelltechnik in der Kinderradiologie, spezielle MR-Untersuchungen, CT-Untersuchungsverfahren, Tipps und Tricks beim Röntgen oder auch das Thema der richtigen Qualitätskontrollen an Röntgengeräten. Nicht zu unterschätzen ist die Möglichkeit in den Kleingruppen untereinander und mit den Dozenten ins Gespräch zu kommen.

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Wie in den vergangenen Jahren kann auch 2008 die Fachkunde aktualisiert werden. Ist es diesmal möglich, nach Röntgenverordnung und Strahlenschutzverordnung zu aktualisieren?

Die Aktualisierung von Kenntnissen bzw. Fachkunden nach RöV und/oder StrlSchV war anfangs nur als Add-On gedacht, obwohl die Weiterbildung spezifischer und mehr das Strahlenschutzwissen auffrischt als manch ein Standard-Aktualisierungskurs. Heute kommen Teilnehmer auch speziell zur Aktualisierung zu unserem Kongress, da hier konkret praktisches Strahlenschutzwissen von der Diagnose über die Einstelltechnik bis hin zur Bewertung der Bildqualität vermittelt wird. Dieses Jahr gibt es die Möglichkeit, von Freitag bis Samstag nach beiden Verordnungen seine Fachkenntnis zu aktualisieren.

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Der 38. Fortbildungskurs für ärztl. Assistenzpersonal findet unter einem Dach mit dem Nürnberger Fortbildungskongress für Ärzte statt. Können auch Ärzte an dem Programm teilnehmen?

Ja, auch Ärzte können diese Kurse nutzen, um die Fachkunde zu aktualisieren. Gerade die Einstelltechnik ist für Ärzte ein wichtiges Thema, bei dem sie in der Praxis ihren Mitarbeitern ihr aufgefrischtes Wissen auch weitergeben können.

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Welche medizinischen Trends stehen in diesem Jahr im Vordergrund?

Wir wechseln jedes Jahr die Themen. Dieses Jahr stehen bei der Röntgendiagnostik zum einen die Untersuchungsverfahren an den oberen Extremitäten und zum anderen Technik und Strahlenschutz, zum Beispiel bei neuen Computertomografen auf dem Programm. In der Strahlentherapie werden wir uns intensiver mit dem Rectumkarzinom und mit Nebenwirkungen und strahlenbiologischen Effekten beschäftigen. In der Nuklearmedizin werden Untersuchungen mit PET-CT, SPECT-CT oder die SLN-Diagnostik präsentiert. Ein Highlight des Kongresses wird auch in diesem Jahr das Röntgenquiz sein. Hier geht es um das Thema Artefakte, fehlerhafte Röntgenaufnahme. Den besten Teilnehmern winken kleine Anerkennungspreise.