Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/a-1210-9727
Bei wem Aspirin das Herz schützt – und bei wem nicht
Nach einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt wird den Patienten oft Aspirin verordnet, um einem erneuten Gefäßverschluss entgegenzuwirken. Ob die Gabe des Blutverdünners auch in der Primärprävention sinnvoll ist – also bei Menschen, die noch kein kardiovaskuläres Ereignis erlitten haben – ist dagegen umstritten. Mediziner um Dr. med. Thorsten Keßler vom Herzzentrum München haben nun einen genetischen Risikofaktor identifiziert, der mit darüber entscheidet, ob Aspirin als vorbeugender Gefäßschutz wirksam ist – oder ob es sogar schaden kann. Die Forschungsarbeit, die einen möglichen Weg zu einer individualisierten und damit effizienteren Herz-Kreislauf-Prävention aufzeigt, wurde nun mit dem Präventionspreis der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) ausgezeichnet. Den mit 10 000 Euro verbundenen Preis verleiht die DGIM 1-mal im Jahr zusammen mit der Deutschen Stiftung Innere Medizin (DSIM).
Publication History
Article published online:
13 August 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York
-
Literatur
- 1 Hall KT, Kessler T, Buring JE. et al Genetic variation at the coronary artery disease risk locus GUCY1A3 modifies cardiovascular disease prevention effects of aspirin. European Heart Journal 2019; 0: 1-8 . doi:10.1093/eurheartj/ehz384