OP-Journal 2024; 40(03): 264-265
DOI: 10.1055/a-2348-9430
Mitteilungen aus der AO

Automatisierte 3-dimensionale Stellungskontrolle des distalen Tibiofibulargelenks (Syndesmose) mit Unterstützung durch künstliche Intelligenz

Firas Souleiman
,
Martin Heilemann
,
Robert Hennings
,
Georg Osterhoff
,
Pierre Hepp
,
Christian Kleber

Hintergrund

Distorsionen des oberen Sprunggelenks können zu Bandverletzungen, Frakturen oder isolierten Verletzungen des Syndesmosenbandkomplexes führen. Der Nachweis einer Instabilität oder Inkongruenz der Syndesmose als präarthrotische Deformität steht dabei im Zentrum einer erfolgreichen Therapie. Dieser Nachweis ist jedoch problembehaftet und, wie in eigenen Studien gezeigt, abhängig von der Fußposition und dem Untersucher. Gängige klinische Untersuchungen wie der Frick-Test sind dabei unzureichend valide. Zudem kommt die intraoperative Beurteilung der korrekten Stellung des komplexen distalen tibiofibularen Gelenks bei Syndesmosenverletzung im Rahmen von Frakturen.

Genannte Schwächen wurden in einem eigens entwickelten 3-dimensionalen Messprotokoll beseitigt [1]. Dieses Messprotokoll liefert 3-D-Parameter, die eine Bewertung der Syndesmose in vertikaler (Vertical Offset, Δz), anteroposteriorer (Translation Angle, Δα) und mediolateraler (Clear Space Difference, ΔCS) Richtung zulassen und bereits in Studien Anwendung gefunden hat [2], [3]. Problematisch zeigte sich der hohe Zeitaufwand bei der Segmentierung der CT-Bilddaten für die 3-D-Modelle, die in das Messprotokoll importiert werden. Dieser erhebliche Zeitaufwand verhindert aktuell eine Echtzeitauswertung und den intraoperativen Einsatz zur Repositionskontrolle.



Publication History

Article published online:
05 November 2024

© 2024. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany