Geburtshilfe Frauenheilkd 2009; 69(2): 131-133
DOI: 10.1055/s-0029-1185354
Original Article

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Perinatal Outcome of Twin Pregnancies After IVF/ICSI

Schwangerschaftsverlauf und Fetal Outcome bei Gemini nach IVF und ICSIW.-W. Han1 , 2 , S. M. Kühne1 , R. Seufert1 , X.-W. Tong2 , F. Fischl1 , H. Kölbl1
  • 1Department of Obstetrics and Gynecology, University of Mainz, Germany
  • 2Department of Obstetrics and Gynecology, Tongji University, Shanghai, China
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Publikationsverlauf

received 18.11.2008

accepted 9.12.2008

Publikationsdatum:
17. Februar 2009 (online)

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Abstract

Objective: The aim of the study was to compare the perinatal outcome of spontaneously conceived twins with those conceived after in vitro fertilization (IVF) and intracytoplasmic sperm injection (ICSI). Material and Methods: A retrospective study was performed. Clinical data of 188 twin pregnancies was collected from the Department of Obstetrics and Gynecology, University Hospital of Mainz for the years 1996–2006. The twins were divided into 2 groups according to the manner of conception: spontaneously conceived twins (n = 142) and twins (n = 46) conceived after IVF and ICSI. In order to investigate the perinatal outcome of spontaneous twins and twins conceived by assisted reproductive technology (ART), we evaluated the following parameters: maternal age, fertility, nulliparity rate, gestational age, mode of delivery, fetal weight and Apgar score. Results: No significant difference was found in maternal age, fertility and gestational age between spontaneous twins and IVF/ICSI twins. Maternal gestational age was 255 days in the spontaneous group and 254 days in IVF/ICSI group. Fetal weight and Apgar score were similar between the two groups. The nulliparity rate was higher in IVF/ICSI group. Obviously there were more cesarean sections in the IVF/ICSI group than in the spontaneous group (76.2 % and 42.5 %, respectively). Conclusions: Duration of gestation, neonatal birth weight and Apgar score were similar between IVF/ICSI twins and spontaneous twins. IVF/ICSI twins had a higher cesarean section rate.

Zusammenfassung

Weltweit nehmen reproduktionsmedizinische Prozeduren deutlich zu, sodass sich bei Beratung und bei der klinischen Betreuung Fragen nach Besonderheiten für den Verlauf und das Fetal Outcome von Geminigraviditäten stellen. Ziel: Unterscheiden sich die Verläufe und der klinische Fetal Outcome von Zwillingsschwangeren aus reproduktionsmedizinischen Prozeduren (IVF bzw. ICSI) von spontan konzeptierten Gemini? Material und Methode: Die Schwangerschaftsverläufe von 142 spontan konzeptierten Zwillingsgraviditäten wurden mit den Verläufen von 46 Zwillingsgraviditäten nach IVF- bzw. ICSI-Prozeduren, die in der Zeit von 1996 bis 2006 an der Mainzer Universitätsfrauenklinik entbunden hatten, verglichen und aufgetretene Schwangerschaftskomplikationen, Entbindungsmodus und Fetal Outcome bis zum 7. postpartalen Tag wurden gegenübergestellt, wobei der χ2-Test und der verteilungsunabhängige Mann-Whitney-U-Test verwendet wurden. Ergebnisse: Sowohl die anamnestischen Daten als auch die wenigen aufgetretenen Schwangerschaftskomplikationen waren in beiden Gruppen nicht statistisch auffällig unterschiedlich. Das Gestationsalter war in beiden Gruppen ebenfalls mit etwa 255 Tagen gleich, wie auch die Parameter zu den kindlichen Gewichten und Größen, was im Gegensatz zu einigen Literaturangaben steht. Deutliche statistische Unterschiede wiesen aber die Entbindungsmodalitäten auf mit einer höheren Rate an Kaiserschnittgeburten, bei gleichem Fetal Outcome bis zum 7. postpartalen Tag. Schlussfolgerung: Geminigraviditäten nach IVF- bzw. ICSI-Prozeduren unterscheiden sich bezüglich Risikoaufkommen und Fetal Outcome in unserem Kollektiv nicht von spontan konzipierten Geminigraviditäten. Die erhöhten Kaiserschnittraten sind wahrscheinlich Ausdruck eines subjektiv erhöhten Sicherheitsbedürfnisses aller Beteiligten, ohne damit eine zusätzliche Verbesserung zu erreichen. Das Ziel aller reproduktionsmedizinischen Prozeduren sollte aber trotzdem die Einlingsgravidität sein.

References

Wei-Wei Han

Department of Obstetrics and Gynecology
University of Mainz
Kinderwunschzentrum

Langenbeckstraße 1

55101 Mainz

eMail: han_weiwei1981@yahoo.com.cn