Resümee von Professor Dr. Gerd Hasenfuß, Kongresspräsident der DGIM 2016 und Vorsitzender der DGIM 2015/2016

Der 122. Jahreskongress der DGIM stand unter dem Motto „Demographischer Wandel fordert Innovation“. Er adressierte damit die Chancen und Herausforderungen, die durch das Aufeinandertreffen der hohen Lebenserwartung der Bevölkerung hierzulande und der technischen Revolution in unserer Zeit bestehen. Der Kongress war mit über 400 Sitzungen und 1200 Referenten einer der größten Internistenkongresse der letzten Jahre. Übergeordnete Themen waren die digitale Medizin und die DGIM-Qualitätsoffensive „Klug entscheiden“. Das Thema digitale Medizin wurde in zwölf Veranstaltungen in seiner gesamten Bandbreite von Mobile Health über Big Data und Computersimulation von Erkrankungen bis hin zum Thema Robotik in der Krankenversorgung und zur Einbeziehung der verschiedenen Player des Gesundheitswesens behandelt. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang das Symposium der DGIM mit der Partner-Society Japanese Society of Internal Medicine. In Japan schreitet der demographische Wandel noch schneller voran als bei uns und Konzepte zur Nutzung von IT-Technologien in der Krankenversorgung sind weit entwickelt. Von R. Nagai wurde hierbei auch eindrucksvoll gezeigt, wie digitale Daten von großen Patientenkohorten in der Forschung genutzt werden können, etwa, wenn es um die Frage der Wirksamkeit einer Antithrombin-III-Substitution in der Intensivmedizin geht. Zum Thema digitale Medizin ist rechtzeitig zum Kongress eine von der DGIM mitgestaltete FAZ-Beilage erschienen. Die DGIM hat damit deutlich gemacht, welch hohe Priorität sie diesem Thema beimisst.