Geburtshilfe Frauenheilkd 2017; 77(04): 324-325
DOI: 10.1055/s-0043-102304
DGGG
Mitteilungen aus der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG)
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Berlin, 03.01.2017 – Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. zum Thema – Mehr Wissen „Brustdichte“

Katharina Heusinger
,
Birgit Seelbach-Göbel
,
Matthias W. Beckmann
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Publication History

Publication Date:
26 April 2017 (online)

Die Stellungnahme des IQWIG zur Brustdichte als „Mehr Wissen“-Text soll, wie in der Präambel dargestellt, den Bürgerinnen allgemeinverständliche Informationen zur Qualität und Effizienz in der Gesundheitsversorgung sowie zur Diagnostik und Therapie von Krankheiten mit erheblicher epidemiologischer Bedeutung bereitstellen.

Bei der Darstellung zur Brustdichte entsteht aufgrund der Didaktik und der Reihenfolge der Darstellung der Eindruck, dass über die Brustdichte wegen des erhöhten Risikos informiert werden muss und dass die Problematik in der Diagnostik sekundär ist. Jedoch ist die mammografische Dichte bislang in keinster Weise wegen des Brustkrebsrisikos in die Krankenversorgung mit einbezogen worden. Die Aktualität der Diskussion entsteht wegen der Daten zur niedrigeren Sensitivität der Mammografie [1]. Anschließend an die Feststellung einer niedrigeren Sensitivität entsteht die Frage nach weiterer Diagnostik, insbesondere, weil diese Frauen ein erhöhtes Brustkrebsrisiko haben. Wir empfehlen, dies bei der Darstellung zu berücksichtigen und der Leserin/dem Leser klarzumachen, warum über Brustdichte berichtet werden sollte.

Im Folgenden werden wir auf die einzelnen Kapitel eingehen.