„Burnout“ wird von Patienten gerne zur Selbstbeschreibung genutzt – der Begriff
wird als weniger stigmatisierend erlebt als z. B. „Depression“. Zudem impliziert
er als Ursache der Erkrankung eher äußere Belastung oder ehrenhafte Motive als
persönliche Schwäche. Bei Therapeuten stößt die Selbstklassifikation eher auf
Vorbehalte: Oft wollen die Patienten auf diese Weise der Auseinandersetzung mit
eigenen Anteilen aus dem Wege gehen und in der Opferrolle verharren.