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DOI: 10.1055/a-0584-7626
Ausstreichen der Nabelschnur vor Reanimation auch bei Azidose möglich
Publication History
Publication Date:
29 May 2018 (online)

Gängige Praxis ist, bei einem Neugeborenen mit Atemdepression, das einer Wiederbelebung bedarf, sofort die Nabelschnur zu durchtrennen und das Kind dem neonatalen Intensivteam zu übergeben. Doch bei diesem Vorgehen verbleibt etwa 20 – 40 % des fetal-plazentaren Blutes in der Plazenta. Davon könnte das Kind erheblich profitieren. Wie sinnvoll ist ein kurzes Ausstreichen der Nabelschnur vor der Reanimation?
Kinder mit Atemdepression und Azidose, bei denen vor der Reanimation die Nabelschnur ausgestrichen wird, brauchen weniger Wiederbelebung und dauerhafte Beatmung als Kinder, bei denen die Nabelschnur sofort abgeklemmt wird. Der Unterschied war zwar nicht signifikant. Doch nach Ansicht der Autoren sprechen die Ergebnisse dafür, dass das Ausstreichen auch bei reanimationsbedürftigen Kindern mit Azidose eine sichere Therapie ist und das extra Blut einen Unterschied ausmachen kann.