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DOI: 10.1055/a-0598-0566
Nephropathie bei Diabetes[*]
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
31. Oktober 2018 (online)
Definition
Diabetesassoziierte Nierenerkrankungen umfassen alle Formen der renalen Schädigung, die bei Patienten in Verbindung mit Diabetes mellitus auftreten können, und sind in der Frühform durch konsequente Blutzucker- und Blutdruckkontrollen positiv beeinflussbar, eventuell vermeidbar oder teilweise langfristig reversibel.
Der Verlauf der diabetischen Nephropathie ist beim Typ-1- und Typ-2-Diabetes charakterisiert durch:
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Veränderungen der Albuminausscheidung im Urin,
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Abnahme der glomerulären Filtrationsleistung,
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Entwicklung oder Verstärkung von Hypertonie, Dyslipoproteinämie und weitere diabetestypische Komplikationen.
Während die diabetesbedingte Nierenschädigung bei Typ-1-Diabetes in definierbaren Stadien verläuft, kann der Verlauf bei Typ-2-Diabetes aufgrund einer möglichen multifaktoriellen Schädigung der Niere (Hypertonie, Dyslipidämie etc.) davon abweichen. In der Klassifizierung der chronischen Niereninsuffizienz nach KDIGO wird die Albuminurie als prognostischer Marker in eine Mikro- und eine Makroalbuminurie eingeteilt und findet Berücksichtigung auch bei nur geringgradig eingeschränkter eGFR (estimated GFR, geschätzte glomeruläre Filtrationsrate) (Tab. 1, siehe Praxistools im Anhang).
* Diese Praxisempfehlung lehnt sich an die Nationale VersorgungsLeitlinie „Nierenerkrankungen bei Diabetes im Erwachsenenalter“ an, die abgelaufen ist und sich in Überarbeitung befindet (Stand: 28.09.2015).