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DOI: 10.1055/a-0624-7662
Medizin wird ambulanter
Publication History
Publication Date:
21 June 2018 (online)

„Obwohl die ambulante ärztliche Versorgung und die Krankenhausbehandlung in Deutschland durch viele gesetzliche Vorgaben streng in verschiedene Sektoren getrennt sind, hängt die Inanspruchnahme der beiden Sektoren eng zusammen. Das zeigt unser neuer Index“, sagt Dr. Dominik von Stillfried, Geschäftsführer des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi). Das Zi weist mit dem neu entwickelten Sektorenindex (SIX) nach, dass die medizinische Versorgung immer ambulanter wird. Demnach ist bundesweit in den Jahren 2010 – 2014 die in Anspruch genommene ambulante Versorgungsleistung um 6 % gestiegen, während gleichzeitig die Bettenbelegungstage im Krankenhaus um 5 % zurückgegangen sind.
Um die medizinische Versorgung sektorenübergreifend betrachten zu können, wird im Rahmen des SIX die ambulante Leistungsmenge und die Bettenbelegungstage im Krankenhaus auf Kreisebene in Beziehung gesetzt. Dieser neue methodische Ansatz erlaubt einen realistischen Blick auf die Versorgungslage in einem Kreis. „Für die Frage, wie in einer Region die medizinische Versorgung weiterentwickelt werden soll, kann der SIX ein hilfreiches Instrument sein. Die vor Ort subjektiv wahrgenommene Versorgungslage wird mit handfesten Daten unterfüttert und objektiv dargestellt. Dies ermöglicht den Entscheidungsträgern vor Ort, patientengerechte Entscheidungen zu treffen, die sich an den jeweiligen regionalen Erfordernissen orientieren“, erklärt von Stillfried.
Die mit SIX erzielten Daten und ein zusammenfassender Bericht können im Internet unter www.versorgungsatlas.de kostenfrei eingesehen und heruntergeladen werden.
Nach Angaben der Robert Deg Pressestelle Versorgungsatlas