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DOI: 10.1055/a-0624-7860
Notfallversorgung von Herzinfarkt-Patienten gesichert
Publication History
Publication Date:
21 June 2018 (online)
Ein wesentlicher Baustein für die Versorgung von Patienten mit Herzinfarkt oder anderen schwerwiegenden akuten Herzproblemen wie lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen ist die Chest Pain Unit, kurz CPU (Herznotfallambulanz). Nach dem aktuellen Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) geht die CPU als zusätzliches Modul in die Neuordnung der stationären Notfallversorgung ein und wird „entgeltrechtlich Krankenhäusern der Basisnotfallversorgung gleichgestellt“ (G-BA). Damit erhält die CPU den Status einer Stroke Unit, die für Schlaganfallpatienten bestimmt ist.
„Wir begrüßen den G-BA-Beschluss als wichtigen Schritt für eine bessere Versorgung und den Erhalt von Lebensqualität von Herznotfallpatienten. Denn ähnlich wie beim Schlaganfall ist die moderne Diagnostik und Therapie für die Versorgung von Patienten mit akutem Koronarsyndrom, wozu Herzinfarkt und Angina pectoris zählen, zeitkritisch und in einem hohen Maß von spezialisierten Fachärzten abhängig“, betont Herzspezialist Prof. Dr. Thomas Voigtländer vom Vorstand der Deutschen Herzstiftung.
In Deutschland gibt es derzeit rund 270 von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) zertifizierte CPUs. Diese sind in die Gesamtstruktur eines Krankenhauses integriert. Nach den DGK-Kriterien müssen CPUs neben der Diagnostik und Überwachung der Patienten u. a. eine interventionelle Therapieeinheit mit Herzkatheterlabor und einen eigenen 7-Tage-24-Stunden-Bereitschaftsdienst mit mehreren interventionellen Kardiologen vorhalten.
Nach Angaben der Deutschen Herzstiftung e. V./Deutsche Stiftung für Herzforschung