Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/a-0799-8209
Frühgeborene: Pulsoxymetrie übersieht Bradykardien
Publication History
Publication Date:
07 March 2019 (online)
![](https://www.thieme-connect.de/media/10.1055-s-00023625/201901/lookinside/thumbnails/145_10-1055-a-0799-8209-1.jpg)
Bei Frühgeborenen wirkt sich ein Abfall der Herzfrequenz ungünstig auf die Sauerstoffversorgung des Gehirns aus. Aufgrund der relativ hohen Mittelungsdauer der auf Intensivstationen eingesetzten Pulsoxymeter werden viele Bradykardieepisoden und Sättigungsabfälle nicht aufgezeichnet. Wie sich dies auf die zerebrale Oxygenierung von unterschiedlich reifen Frühgeborenen auswirkt, haben australische Wissenschaftler untersucht.
Auch bei leichten Bradykardien droht bei Frühgeborenen ein Sauerstoffmangel des Gehirns, so die Autoren. Selbst mit der sensitivsten Oxymetereinstellung werden jedoch die Anzahl und der Schweregrad von Bradykardien unterschätzt. Sehr unreife Frühgeborene zeigen dabei während des Herzfrequenzabfalls ausgeprägtere Oxygenierungseinschränkungen als reifere. Angesichts dieser Ergebnisse empfehlen die Autoren für Frühgeborene ein routinemäßiges EKG-Monitoring sowie eine Überwachung der zerebralen Sauerstoffversorgung.