Kennen Sie Minkowski? „Der Minkowski-Raum ist ein vierdimensionaler reeller Vektorraum, auf dem das Skalarprodukt nicht durch den üblichen Ausdruck, sondern durch eine nichtausgeartete Bilinearform vom Index 1 gegeben ist…“ usw. [1]. Um es kurz – und damit zumindest im Ansatz verständlich – zu machen: Hermann Minkowski konnte 1907 Albert Einstein mit dem Vorschlag eines vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuums den mathematischen Bezugsrahmen für seine Relativitätstheorie geben. Und so plagen wir kosmologischen Laien uns seither mit der daraus abgeleiteten Anmutung der Physiker – die im Grunde ja angewandte Naturphilosophie betreiben – dass Zeit womöglich nur der Nebeneffekt eines sich stetig ausweitenden Raumes sei, obendrein beeinflusst von dem Absolutum der Geschwindigkeit des Lichtes. Ohne diese Bewegung bestünde womöglich universelle Gleichzeitigkeit bzw. Zeitlosigkeit, eine echte naturphilosophische Alternative zur immer noch zeitgebundenen Ewigkeit: wir leben sehr handfest in „bewegten Zeiten“.