Krankenhaushygiene up2date 2019; 14(02): 171-179
DOI: 10.1055/a-0880-4573
Präventionsmaßnahmen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Röntgen auf Intensivstation – Hygiene und Strahlenschutz aus Sicht des MTRA

Michael Wiertz
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
12. Juli 2019 (online)

Unter dem Begriff Hygiene verstehen wir einerseits „Reinlichkeit“ und „Gesundheitspflege“, aber er ist auch Teil des Ausdrucks „medizinische Strahlenhygiene“, wobei Hygiene im Sinne von Reduktion der Strahlenexposition zu verstehen ist – sowohl für Patient als auch für medizinisches Personal. Hygiene – sei es nun Reinlichkeit oder Strahlenschutz – ist ein wichtiger Bestandteil der täglichen beruflichen Tätigkeit von MTRA.

Kernaussagen
  • Vor und nach Patientenkontakt sowie nach Kontakt mit Körperflüssigkeiten ist eine Händedesinfektion durchzuführen.

  • Unmittelbar nach Kontakt mit Patienten bzw. Körperflüssigkeiten (z. B. Detektor oder Speicherfolie) ist eine Oberflächendesinfektion durchzuführen.

  • Ein regelmäßiger täglicher Rhythmus bei der Desinfektion von Oberflächen ohne direkten Patientenkontakt (z. B. dem mobilen Röntgengerät) ist unabdingbar.

  • Wenn möglich, ist die digitale Radiografie zu bevorzugen, d. h. es sind mindestens Speicherfolien, wenn nicht sogar Detektortechnologie, zu verwenden.

  • Effektive Dosen lassen sich beim Patienten ausschließlich über das Röhrenstrom-Zeit-Produkt reduzieren.

  • Die effektivste Strahlenschutzmaßnahme für das Personal ist ein möglichst großer Abstand zur Strahlenquelle.