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Psychiatr Prax 2019; 46(04): 223-224
DOI: 10.1055/a-0893-1103
DOI: 10.1055/a-0893-1103
Leserbrief
Leserbrief zum Beitrag: Zinkler M, Waibel M. Auf Fixierungen kann in der klinischen Praxis verzichtet werden – ohne dass auf Zwangsmedikation oder Isolierungen zurückgegriffen wird. Psychiat Prax 2019; 46: S6 – S10
Weitere Informationen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
02. Mai 2019 (online)
Die Autoren versuchen mittels einer retrospektiven Analyse ihrer Krankenakten zu belegen, dass mit einem um ca. 4 % höheren Personalbudget, welches intensive Betreuungen der betreffenden Patienten ermöglicht hätte, Fixierungen während einer stationären Behandlung vollständig vermeidbar gewesen wären. Sie reklamieren damit, quasi vom Schreibtisch aus, „einen wesentlichen Beitrag zur Realisierung einer Psychiatrie ohne Zwangsmaßnahmen“ geleistet zu haben. Wir bezweifeln, dass diese Arbeit einen wissenschaftlichen Nachweis für die aufgestellte Behauptung liefert.
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Literatur
- 1 Hemkendreis B, Löhr M, Schulz M. et al. Praxisempfehlung Intensivbetreuungen – Ein erster Schritt in die richtige Richtung. Psych Pflege Heute 2013; 19: 90-92
- 2 Löhr M, Nienaber A. Intensivbetreuung in der Psychiatrie – die Expertensicht. Psych Pflege Heute 2014; 20: 70-72
- 3 Zehnder U, Rabenschlag F, Panfil EM. Zwischen Kontrolle und Therapie: eine evolutionäre Konzeptanalyse von Intensivbetreuung in der stationären Akutpsychiatrie. Psychiat Prax 2015; 42: 68-75
- 4 Löhr M, Schulz M, Hemkendreis B. et al. Deutsche Übersetzung des Suicidal Patient Observation Charts (SPOC) – ein Instrument für die Praxis. Pflege 2013; 26: 401-410
- 5 Lienhardt A, Rabenschlag F, Panfil EM. et al. Die Praxis der psychiatrischen Intensivbetreuung bei Erwachsenen in der Deutschschweiz – eine deskriptive Querschnittstudie. Pflege 2018; 31: 255-265
- 6 Nienaber A, Groß R, Hemkendreis B. et al. Eins-zu-eins-Betreuung in der psychiatrischen Versorgung. Psych Pflege Heute 2016; 1: 76-84
- 7 Anderl-Doliwa B, Öhmen J, Deckarm M. et al. Praxisempfehlungen für die Intensive Betreuung von Patienten und Patientinnen in extremen psychischen Ausnahmesituationen in Rheinland-Pfalz. Im Internet: https://bflk.de/sites/default/files/doku/praxisempfehlungen_intensive_betreuung_mit_logo.pdf Aufruf am 5.4.2019
- 8 Nienaber A, Schulz M, Noelle R. et al. Häufigkeit und Kosten der 1:1-Betreuung in der Erwachsenenpsychiatrie in Deutschland – Eine deskriptive Analyse anhand des VIPP-Datensatzes. Psychiat Prax 2016; 43: 205-212
- 9 Nienaber A, Schulz M, Hemkendreis B. et al. Die intensive Überwachung von Patienten in der stationären psychiatrischen Akutversorgung. Psychiat Prax 2013; 40: 14-20
- 10 Iozzino L, Ferrari C, Large M. Prevalence and Risk Factors of Violence by Psychiatric Acute Inpatients: A Systematic Review and Meta-Analysis. PLoS One 2015; 10 e0128536.
- 11 Abderhalden C, Needham I, Dassen T. et al. Structured risk assessment and violence in acute psychiatric wards: randomised controlled trial. Br J Psychiatry 2008; 193: 44-50
- 12 van de Sande R, Nijman H, Noorthoorn EO. et al. Aggression and seclusion on acute psychiatric wards: effect of short-term risk assessment. Br J Psychiatry 2011; 199: 473-478
- 13 Deutscher Ethikrat. Hilfe durch Zwang? Professionelle Sorgebeziehungen im Spannungsfeld von Wohl und Selbstbestimmung. Stellungnahme vom 1.11.2018. https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Stellungnahmen/deutsch/stellungnahme-hilfe-durch-zwang.pdf