Dialyse aktuell 2019; 23(09): 388-391
DOI: 10.1055/a-0969-0439
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Lp(a): der akzeptierte unabhängige Risikofaktor

Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse durch die Lipoproteinapherese
Volker Schettler
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Publikationsdatum:
20. November 2019 (online)

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Lipoprotein(a) (Lp(a)) besteht aus einem LDL-Partikel, an dem über das Apolipoprotein B100 des Partikels eine Disulfidbrücke zu einem Apolipoprotein(a) besteht ([ Abb. 1 ]). Obwohl Lp(a) bereits 1963 von Berg et al. erstmals als „lipoprotein associated antigen“ entdeckt [1] und schon früh ein Zusammenhang mit kardiovaskulären Ereignissen diskutiert wurde [2], konnten diese Annahmen der klinischen Eigenschaften erst deutlich später im Rahmen von epidemiologischen Evaluationen bestätigt werden [3], [4]. Ab einer Lp(a)-Konzentration von über 30 mg/dl (> 75 nmol/l) besteht ein nahezu linearer Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Lp(a)-Konzentration und kardiovaskulären Ereignissen wie Myokardinfarkt und das Risiko für eine Aortenklappenstenose [3], [4].