Der Klinikarzt 2019; 48(07): 288-294
DOI: 10.1055/a-0969-1542
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Schwangerschaft bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen

Interdisziplinäre Zusammenarbeit bei Diagnostik, Therapie und Prävention
Elke Roeb
1   Schwerpunkt Gastroenterologie, Medizinische Klinik II, Universitätsklinikum Gießen, Gießen
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
13 August 2019 (online)

Zoom Image

ZUSAMMENFASSUNG

Die höchsten gemeldeten Prävalenzraten für die chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) Morbus Crohn und Colitis ulcerosa liegen aktuell in Europa. Etwa die Hälfte der Patienten sind Frauen und die meisten davon sind im reproduktionsfähigen Alter. Die Betreuung von schwangeren Patientinnen mit CED ist eine Herausforderung für interdisziplinäre Behandlungsteams. Die Auswirkungen der CED und ihrer Therapien auf Schwangerschaft, Neugeborene und Stillzeit sowie die Auswirkungen einer Schwangerschaft auf die CED und die Gesundheit der Mütter werden häufig mit Angst und Sorge betrachtet. Oft wird die Therapie bei Schwangerschaft und Stillzeit abgebrochen, ein signifikantes Risiko für eine Verschlechterung der Krankheitsaktivität und somit das größte bekannte Risiko für Schwangerschaft und Geburt. Frauen und Schwangere mit CED optimal zu betreuen erfordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit bei Diagnostik, Therapie und Prävention.