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DOI: 10.1055/a-1018-1752
Aktualisierte Qualitätsanforderungen an die Ultraschall- Screeninguntersuchung in der pränatalen Basisdiagnostik (=DEGUM-Stufe I) im Zeitraum 18 + 0 bis 21 + 6 Schwangerschaftswochen
Article in several languages: English | deutsch

Zusammenfassung
Eine hohe Qualität der pränatalen Basisdiagnostik in den Ultraschall-Screeninguntersuchungen ermöglicht eine Steigerung der Qualität der Untersuchung und somit die frühzeitige Erkennung fetaler Störungen. Aufgabe des Screenings ist die Detektion von Hinweiszeichen auf fetale Erkrankungen, Entwicklungsstörungen oder Fehlbildungen. Deren pränatale Diagnose führt in vielen Fällen zu einer Verbesserung der Therapiemöglichkeiten, der Lebensqualität der betroffenen Kinder und Senkung der perinatalen Mortalität und Morbidität. In den deutschen Mutterschaftsrichtlinien sind die Leistungsinhalte der Ultraschall-Screeninguntersuchungen nicht klar definiert. Die geforderte Bilddokumentation umfasst lediglich die Biometrie. Dies erschwert das Erreichen und die Einhaltung einer hohen Qualität sowie die Qualitätskontrolle. In den aktualisierten Empfehlungen für die DEGUM-Stufe-I-Untersuchung zwischen 18 + 0 und 21 + 6 Wochen werden die Inhalte dieser Untersuchung und deren Dokumentation dagegen detailliert beschrieben. Die gestiegene Erfahrung der Untersucherinnen und Untersucher und die Verwendung einer modernen Ultraschalltechnik bereits im Screening ermöglichen eine Steigerung der Qualitätskriterien und somit eine Stärkung der pränatalen Basisdiagnostik. Durch die Erhöhung der Qualität der DEGUM-Stufe-I-Untersuchung können mehr Schwangere von einer gezielten weiterführenden Diagnostik und Therapie in Stufe-II- und -III-Zentren profitieren. Die vorliegenden DEGUM-Empfehlungen entsprechen deshalb wesentlich besser den heutigen Möglichkeiten und Erfordernissen einer Ultraschalluntersuchung im zweiten Trimenon. Sie ermöglichen eine hochwertige Ultraschall-Screeninguntersuchung, die sich durch die genaue Definition der darzustellenden fetalen Strukturen qualitativ und quantitativ von den Mindestanforderungen der derzeit gültigen Mutterschaftsrichtlinien abhebt.
Publication History
Received: 08 May 2019
Accepted: 11 September 2019
Article published online:
03 January 2020
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Georg Thieme Verlag KG
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