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DOI: 10.1055/a-1078-3863
Frühgeborene: Beeinflusst ein geschlechtsspezifisch unterschiedlicher Nährstoffbedarf die Entwicklungsprognose?

Wie gut sich Frühgeborene entwickeln, hängt unter anderem von ihrer Ernährung in den ersten Lebenswochen ab. Die optimale Menge und Zusammensetzung der Nahrung sowie die beste Applikationsmethode sind jedoch weitgehend unklar. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Neuseeland gingen nun der Frage nach, ob ein geschlechtsspezifischer Zusammenhang zwischen der neonatalen Nährstoffaufnahme, dem Wachstum und der späteren entwicklungsneurologischen Prognose besteht.
Weibliche, nicht jedoch männliche Frühgeborene scheinen hinsichtlich der Entwicklungsprognose von einer höheren Fett- und Energiezufuhr sowie höheren enteralen Nahrungsmengen innerhalb der ersten Lebenswochen zu profitieren, so die Autorengruppe. Ihrer Ansicht nach unterstützen die Studienergebnisse die Hypothese, dass bei Frühgeborenen geschlechtsspezifische Unterschiede des Nährstoffbedarfs während der Neonatalperiode bestehen. Prospektive Studien müssen diese Beobachtungen nun weiter untersuchen.
Publication History
Article published online:
21 August 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York