Diabetologie und Stoffwechsel 2020; 15(S 01): S206-S215
DOI: 10.1055/a-1194-1790
DDG-Praxisempfehlung

Diabetisches Fußsyndrom

Stephan Morbach
1   Abteilung für Diabetologie und Angiologie, Marienkrankenhaus gGmbH, Soest
,
Ralf Lobmann
2   Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Geriatrie, Klinikum Stuttgart, Standort Bad Cannstatt
,
Michael Eckhard
3   Universitäres Diabeteszentrum und Interdisziplinäres Zentrum Diabetischer Fuß Mittelhessen, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Standort Gießen und GZW Diabetesklinik Bad Nauheim
,
Eckhard Müller
4   Schwerpunktpraxis für Diabetologie und Nephrologie, KfH-Nierenzentrum, Bernkastel-Kues
,
Heinrich Reike
5   Innere Abteilung, Mariannen-Hospital, Werl
,
Alexander Risse
6   Diabetologie, Medizinische Klinik Nord, Dortmund
,
Gerhard Rümenapf
7   Oberrheinisches Gefäßzentrum, Klinik für Gefäßchirurgie, Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus, Speyer
,
Maximilian Spraul
8   Diabetes-Zentrum Rheine, Medizinische Klinik III (Mathias-Spital und Jakobi-Krankenhaus), Rheine
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Definition

Unter diabetischem Fußsyndrom versteht man alle pathologischen Veränderungen am Fuß eines Menschen mit Diabetes mellitus. Dazu zählen auch „präulzeröse“ Läsionen wie z. B. abnorme Hornhautschwielen. Ulzera oder Nekrosen entwickeln sich meist als Folge von repetitiver Traumatisierung bei eingeschränktem Druck- und Schmerzempfinden im Rahmen einer diabetischen Polyneuropathie (z. B. als hohe Druck- und Scherkraftbelastung, insbesondere bei Fuß- und Zehendeformitäten). In Deutschland liegt zudem bei mehr als 50 % der Fälle eine relevante periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) vor, deren Symptomatik (Claudicatio, Ruheschmerzen) häufig durch die Polyneuropathie verdeckt ist.



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Article published online:
05 November 2020

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