Zusammenfassung
Mithilfe von mobilen OCT-Untersuchungsgeräten und augenärztlicher Fernbefundung von n = 1538 Diabetikern in 17 Diabetespraxen in Deutschland fanden wir bei 10,1% der Patienten ein diabetisches Makulaödem und bei 15,6% retinale Blutungen oder Mikroaneurysmen. Bei 1,62% der untersuchten Diabetiker war die Größe des Ödems > 0,4 mm², bei 7% war die Netzhautdicke > 300 µm und damit behandlungsbedürftig. Nur bei 10% der Patienten mit diabetischem Makulaödem erfolgte bis zur Untersuchung eine intravitreale Anti-VEGF-Injektion (VEGF: vascular endothelial growth factor). Mithilfe eines mobilen Teleaugenkonsils und augenärztlicher Fernbefundung durch Nutzung der als Medizinprodukt IIa zertifizierten, cloudbasierten Patientenakte konnten direkt vor Ort, schnell und definitiv Patienten mit diabetischem Makulaödem identifiziert und informiert werden. Die Daten und Bilder wurden allen behandelnden Ärzten und Ophthalmochirurgen zugänglich gemacht.
Schlüsselwörter
Diabetes - Fernbefundung - Teleaugenkonsil - optische Kohärenztomografie - diabetisches Makulaödem - elektronische Patientenakte