Zusammenfassung
Ziel Beschreibung von klinischen und radiologischen Befunden von Patienten mit COVID-19 und neurologischen Symptomen an 2 deutschen Universitätskrankenhäusern.
Material und Methoden Einschluss aller Patienten mit COVID-19 und zerebralen neurologischen Symptomen. Retrospektive Durchsicht der Krankenunterlagen hinsichtlich der neurologischen Symptome und COVID-19 sowie der Befunde der zerebralen Bildgebung (CT und MRT).
Ergebnisse 12 Patienten (4 Frauen, Alter 68 ± 12 Jahre) konnten eingeschlossen werden. Drei Patienten zeigten akute Befunde. Zwei der Patienten hatten akute und subakute zerebrale Ischämien, 1 Patient hatte zusätzliche intrakranielle Blutungen und mutmaßlich eine zentrale pontine Myelinolyse. Ein Patient hatte eine mutmaßlich COVID-19-assoziierte Pansinusitis.
Schlussfolgerung Auffälligkeiten in der zerebralen Bildgebung bei Patienten mit COVID-19 und neurologischen Symptomen sind eher selten und unspezifisch. Allerdings sind zerebrale Ischämien bei Patienten mit COVID-19 anzutreffen und es sollte ein besonderes Augenmerk auf Symptome von zerebralen Ischämien gelegt werden.
Kernaussagen:
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Ca. 20 % der Patienten mit COVID-19 entwickeln neurologische Symptome.
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Die Befunde der zerebralen Bildgebung bei COVID-19 sind unspezifisch und heterogen.
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Am häufigsten sind aber zerebrale Ischämien und Blutungen anzutreffen.
Zitierweise
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Jensen-Kondering U, Neumann A, Margraf N et al. Cerebral Imaging in Patients with COVID-19 and Neurological Symptoms: First Experience from two University Hospitals in Northern Germany. Fortschr Röntgenstr 2021; 193: 667 – 671
Key words
brain - CNS - CT - infection - MR imaging