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DOI: 10.1055/a-1389-3027
Qualitätsmanagementsysteme im Vergleich und ihre Bedeutung für den OP
Krankenhäuser sind nach der geltenden Gesetzgebung verpflichtet, ein QM-System zu betreiben. Bei der Auswahl des QM-Systems sind die Krankenhäuser allerdings frei. Das Management muss das aus seiner Sicht am besten geeignete QM-System wählen. Der OP-Bereich wird hierbei der Unternehmensstrategie folgen und sich in der Regel in das QM-System des Krankenhauses eingliedern.
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Das Krankenhaus ist frei in der Wahl seines QM-Systems. Es gibt weder eine gesetzliche Vorgabe noch eine wissenschaftliche Evidenz für die Bevorzugung eines speziellen QM-Systems.
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Eine isolierte Einführung eines QM-Systems für einzelne Bereiche wie z. B. den OP ist nicht mehr zeitgemäß, da alle Systemen den Gesamtumfang der Organisation inklusive Schnittstellen berücksichtigen.
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Die Auswahl des QM-Systems richtet sich nach den speziellen Erfordernissen des jeweiligen Krankenhauses und muss Strategie, Aufwand und Nutzen bestmöglich berücksichtigen.
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Eine hundertprozentige Deckung zwischen den Anforderungen des Krankenhauses und den jeweiligen QM-Systemen ist aufgrund der Komplexität nicht erreichbar. Deswegen muss eine Priorisierung der Anforderungen erfolgen.
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Der OP-Bereich wird sich in das jeweilige QM-System des Hauses einfügen und die dort gestellten Anforderungen und Beiträge leisten müssen.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
03. Dezember 2021
© 2021. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
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