„Eine Infodemie ist ein Übermaß an angebotener
Information, sowohl offline [in den klassischen Medien] als
auch online“, stellen die internationalen Organisationen WHO,
UN, UNICEF, UNDP, UNESCO, UNAIDS, ITU, UN Global Pulse und IFRC in einer
seltenen gemeinsamen Erklärung fest [1]. Sie kommen dann schnell auf den Punkt: Darin enthalten seien
„gezielte Versuche, Falschinformationen zu verbreiten, um die
öffentlichen Abwehr- und Hilfsmaßnahmen zu unterminieren und
alternative Agenden zu befördern“. Solche
Fehlinformationen könnten dann gesundheitliche Folgen haben, zu
Stigmatisierungen und zur Ablehnung von sinnvollen
Infektionsschutzmaßnahmen führen, einschließlich von
Hygienemaßnahmen, Test- und Impfangeboten. Kurz: Falschinformationen
können Menschenleben kosten, insbesondere in einer Pandemie und
darüber hinaus durch Hetze und Misstrauen den sozialen Zusammenhalt
einer Gemeinschaft nachhaltig schädigen. Damit wird die Pandemie in
einem zweiten Schritt zum Vehikel einer nochmals die Gesundheit auf
individueller und Bevölkerungsebene schädigenden
„Infodemie“.