Neuroradiologie Scan 2022; 12(02): 90-94
DOI: 10.1055/a-1462-2187
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Poster Neuroradiologie Scan 2-2022

 
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Abbildung 1: Nervus-Vagus-Neurinom 62-jähriger Patient bei dem eine deutlich vorgewölbte linken Tonsille seit längerer Zeit gesehen wurde. Der Patient gibt keine Beschwerden an, weder Schmerzen noch Fremdkörpergefühl noch Engegefühl oder eine B-Symptomatik. Das MRT zeigt eine Raumforderung mit intermediärem Signal in den T1w Sequenzen (a, d) und deutlich erhöhter Signalintensität in den T2w Sequenzen (b, c). Die T1w Sequenz zeigt nach KM-Applikation ein kräftiges, inhomogenes Enhancement (e). Die koronare Ansicht des parapharyngealen Tumors im MRT zeigt in Höhe der linken Tonsille eine ca. 3,6 × 2,5 × 2cm große homogene Raumforderung mit gut abgrenzbaren Rändern und einer glatten Oberfläche. Die Läsion ist rund und imponiert abgekapselt. In den axialen MRT-Schichten kommt der Tumor zwischen A. carotis und der Jugularvene zu liegen. Die A. carotis ist nach medial verlagert aber nicht eingeengt und die V. jugularis ist nach lateral verlagert, daher ist ein Ursprung am N. vagus sehr wahrscheinlich. Eine Infiltration in die Umgebung liegt nicht vor. a Natives MRT des Halses in T2w koronar. b CTA sagittal. c Natives MRT des Halses in T2w axial. d Natives MRT des Halses T1w axial. e MRT des Halses in T1w axial mit KM-Applikation. [Autoren: Dr. Lana Kirmasha, Prof. Dr. Olav Jansen, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Radiologie und Neuroradiologie]
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Abbildung 2: Venöser parietaler Infarkt 49-jähriger Patient mit transienten Wortfindungsstörungen und motorischer Aphasie mit der Vorgeschichte Diabetes mellitus und arterieller Hypertonus. Das CT zeigt eine Hypodensität im Marklager und weniger ausgeprägt im Kortex des linken Parietallappens. Thalami und Stammganglien beidseits sind regelrecht abgrenzbar. Der Patient wurde bei unklarer Ätiologie der Läsion biopsiert. Die Histologie ergab einen Infarkt. Da Lokalisation und Form der Läsion einen arteriellen Infarkt unwahrscheinlich machen, wird die Läsion als venöser parietaler Infarkt eingestuft, wobei die Venenthrombose nicht direkt nachgewiesen werden konnte. a Kein Nachweis einer Blutung im nativen cCT (Pfeile). b Kein Nachweis einer Blutung im nativen cCT (Pfeile). c Im nativen T2w MRT stellt sich das Ödem hyperintens dar, im Rindenband imponieren einige Kortexanteile hypointens (Pfeile). d Im T1w MRT mit KM-Applikation zeigen sich lineare KM aufnehmende Strukturen in der parietalen Raumforderung. [Autoren: Dr. Lana Kirmasha, Prof. Dr. Olav Jansen, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Radiologie und Neuroradiologie]


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Article published online:
03 May 2022

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