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DOI: 10.1055/a-1473-1549
Rekonvaleszentenplasma: Auf den richtigen Zeitpunkt kommt es an
Die Effektivität von Rekonvaleszentenplasma ist bei schweren COVID-19-Verläufen nicht eindeutig nachgewiesen. Eine argentinische Arbeitsgruppe konzentrierte sich auf Senioren, die spätestens 72 Stunden nach dem Symptombeginn hochtitrige Transfusionen erhielten. In der placebokontrollierten Studie reduzierte das Rekonvaleszentenplasma deutlich die Progressionswahrscheinlichkeit.
Ältere Menschen mit leichteren COVID-19-Erkrankungen profitierten von Rekonvaleszentenplasma, wenn sie es frühzeitig im Krankheitsverlauf erhielten. Dabei spielte neben dem Zeitpunkt der Antikörpertiter eine besondere Rolle. Bei einem medianen IgG von 1:3200 betrug die relative Risikoreduktion für eine Progression 73,3 %. Plasma von „Super-Donatoren“ (IgG ≥ 1:12 800) könnte ein therapeutischer Baustein sein, so die Autoren. Stationäre Patienten mit hohen Titern sollten ihrer Meinung nach für zukünftige Plasmaspenden identifiziert werden.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
03. Mai 2021
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