Klin Monbl Augenheilkd 2021; 238(09): 980-987
DOI: 10.1055/a-1554-5496
Übersicht

Chirurgisches Management bei Erkrankungen der Aderhaut

Article in several languages: English | deutsch
Lars-Olof Hattenbach
1   Augenklinik, Klinikum der Stadt Ludwigshafen gGmbH Deutschland
,
Silvia Bopp
2   Bergman Clinics, Augenklinik Universitätsallee, Bremen, Deutschland
,
Marc Strobel
1   Augenklinik, Klinikum der Stadt Ludwigshafen gGmbH Deutschland
,
Argyrios Chronopoulos
1   Augenklinik, Klinikum der Stadt Ludwigshafen gGmbH Deutschland
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Zusammenfassung

Die als uveale Effusion bezeichnete Akkumulation von seröser Flüssigkeit im Suprachorioidalraum sowie chorioidale bzw. suprachorioidale Blutungen (SCH) infolge einer Ruptur zilialer Blutgefäße gelten als seltene, aber schwerwiegende Ereignisse, die durch eine äußerst schlechte funktionelle Prognose gekennzeichnet sind. Bis heute werden daher uveale Effusion und insbesondere expulsive suprachorioidale Blutungen als mehr oder weniger fatale Komplikation betrachtet. Die klinische Erfahrung zeigt jedoch, dass beide Krankheitsbilder der Aderhaut in Abhängigkeit von Ausmaß und Lokalisation sowohl einer konservativen als auch chirurgischen Therapie durchaus zugänglich sind, mit teilweise erstaunlichen funktionellen Ergebnissen. Neben prognostischen Faktoren sind dabei vor allem das rechtzeitige Erkennen und die umgehende, nach Möglichkeit präventive Akutversorgung sowie ein sorgfältig abgewogenes Timing adäquater chirurgischer Maßnahmen, das sich die besonderen Eigenschaften des chorioidalen Gewebes zunutze macht, entscheidend für den Therapieerfolg. Mit der Weiterentwicklung der technischen Möglichkeiten der Vitreoretinalchirurgie wurden bis heute zahlreiche Varianten therapeutischer Ansätze zur Behandlung von Aderhauteffusion und Suprachorioidalblutung vorgeschlagen, deren wesentliche Techniken und Strategien in der vorliegenden Arbeit vorgestellt werden.



Publication History

Received: 29 May 2021

Accepted: 06 July 2021

Article published online:
20 August 2021

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