Ohrakupunktur zum Abbau von Stress und Ängsten bei Mitarbeitern des Gesundheitswesens

Hintergrund Die fürsorgliche Beziehung zwischen einzelnen Gesundheitsdienstleistern und Patienten ist ein entscheidender Bestandteil des Heilungsprozesses. Die Betreuung kann jedoch zu körperlichen, emotionalen, psychologischen und spirituellen Belastungen bei den Leistungserbringern führen, welche die Fähigkeit, diese Beziehungen einzugehen, beeinträchtigen können.

Zielsetzung Ziel dieser Studie war es zum einen zu untersuchen, ob die Ohrakupunktur ein wirksames Mittel zur Verringerung von Stress und Ängsten bei Leistungserbringern im Gesundheitswesen ist, und zum anderen festzustellen, ob die Ohrakupunktur die Fähigkeit der Leistungserbringer beeinflusst, fürsorgliche Beziehungen zu den Patienten aufzubauen.

Methoden Umfragen vor und nach der Intervention wurden ausgewertet, um festzustellen, ob die Ohrakupunktur mit Veränderungen der Zustands- und Eigenschaftsangst (State-Trait Anxiety Inventory [STAI]), in der beruflichen Lebensqualität (Professional Quality of Life) und Fähigkeit zur pflegerischen Fürsorge (Caring Ability Inventory) einhergingen.

Ergebnisse Im Vergleich zum Ausgangswert hatten die Teilnehmer nach Intervention eine signifikante Verringerung der Werte für Zustandsangst („state“ des STAI), Eigenschaftsangst/Ängstlichkeit („trait“ des STAI), Burn-out und sekundären traumatischen Stress (berufliche Lebensqualität). Signifikante Steigerungen wurden bei Mut und Geduld, 2 Faktoren des Caring Ability Inventory, festgestellt.

Schlussfolgerungen Die Ohrakupunktur zeigte sich in dieser Studie als wirksame Intervention zur Linderung von Stress bzw. Angst bei Leistungserbringern im Gesundheitswesen und förderte damit eine erhöhte Fähigkeit zur Fürsorge.

Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
15. Februar 2022

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