Summary
Verdauungsbeschwerden zählen zu den wichtigsten Indikationen der Klostermedizin, die sich mit Einflüssen der Humoralpathologie und Protagonisten wie Walahfrid Strabo, Odo Magdunensis oder Hildegard von Bingen vom 8. bis ins 12. Jahrhundert erstreckt. Als Darreichungsformen haben sich Kräuterplätzchen (Trochisci), Arzneibreie (Latwergen), Milchauszüge und Medizinalweine bewährt, die in ihrer Auszugskraft oftmals über den heute gebräuchlicheren Teeauszug hinausgehen. Mittelalterliche Zubereitungen, mit Beispielen in diesem Beitrag, können mit geringen Modifikationen bis heute als wirkkräftige Therapeutika gegen Verdauungsbeschwerden angewandt werden.
Keywords
Klostermedizin - Phytotherapie - Verdauungsbeschwerden - Medizinalwein - Dinkel - Fenchel - Mittelalter - Galgant - Anis