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DOI: 10.1055/a-1772-9183
Ephedrin bessert zerebralen Blutfluss und Gewebeoxygenierung vs. Phenylephrin

Bei Patienten mit intrazerebralen Raumforderungen muss während einer Anästhesie unbedingt ein ausreichender zerebraler Blutfluss aufrechterhalten werden, um den metabolischen Bedarf des Gewebes zu erfüllen. Da unter der Narkose oft der Blutdruck – damit der zerebrale Perfusionsdruck – abfällt, verwenden Anästhesisten Vasopressoren, um den Druck anzuheben.
Der α-Agonist Phenylephrin verschlechtert in der kontralateralen Hirnhemisphäre gegenüber dem α- und β-Agonisten Ephedrin die Mikrozirkulation, obwohl der systemische arterielle Mitteldruck vergleichbar war, so die Autoren. Ephedrin besserte demgegenüber den zerebralen Blutfluss und die Gewebeoxygenierung in beiden Hirnbereichen (kontralateral, peritumoral). Daher sollte Ephedrin der Vorzug gegeben werden, wenn die zerebrale Makro- und Mikrozirkulation erhalten bzw. verbessert werden sollen.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
30. Mai 2022
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