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DOI: 10.1055/a-1870-9908
Mr CLEAN-MED: Studienergebnisse sprechen gegen Antithrombotika bei endovaskulärer Schlaganfallbehandlung

Bei der mechanischen Rekanalisation von Schlaganfällen im vorderen Kreislauf kommen häufig Acetylsalicylsäure und unfraktioniertes Heparin zum Einsatz, um den Reperfusionserfolg zu erhöhen. Dem gegenüber steht das Risiko intrakranieller Blutungen. Die randomisierte Mr-CLEAN-MED-Studie wurde vorzeitig beendet, weil Hämorrhagien in den behandelten Gruppen häufiger waren und Vorteile beim funktionellen Endergebnis ausblieben.
Wegen häufigerer Blutungskomplikationen und fehlendem klinischen Zusatznutzen wurde die Studie in 2 Schritten beendet, zunächst für unfraktioniertes Heparin in moderater Dosierung und später vollständig. Die Autoren empfehlen die Vermeidung von Antithrombotika bei der endovaskulären Schlaganfalltherapie. Möglicherweise profitierten Patienten funktionell von Heparin, wenn besonders früh (< 195 min) nach dem Symptombeginn mit der Rekanalisation begonnen wurde.
Publication History
Article published online:
29 August 2022
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