Dialyse aktuell 2022; 26(09): 410-415
DOI: 10.1055/a-1872-4191
Schwerpunkt
Nephrologie

Renale Denervation bei arterieller Hypertonie

Eine sinnvolle Alternative zur Standardtherapie?
Markus van der Giet
1   Hochdruckzentrum, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Nephrologie und Internistische Intensivtherapie, Campus Benjamin Franklin, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin
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ZUSAMMENFASSUNG

Trotz vieler verfügbarer blutdrucksenkender Medikamente sowie nichtinterventioneller Maßnahmen stellt die Blutdruckeinstellung bei einer relevant hohen Anzahl von Patienten eine größere Herausforderung dar. Die Gründe sind sehr vielfältig. Deshalb werden neue Konzepte gebraucht, um den Blutdruck nachhaltig zu beeinflussen und folglich auch das kardiovaskuläre Risiko entsprechend zu senken. Dazu wurde vor über 10 Jahren erstmalig die minimalinvasive Ablation der sympathischen Nierennerven im Bereich der Nierenarterien in Pilotstudien als eine potenzielle längerfristige Blutdruckbehandlung präsentiert. Nach initial großen Hoffnungen konnte mittlerweile in kleineren randomisierten Studien mit Scheininterventionen gezeigt werden, dass die renale Sympathikusablation einen moderaten blutdrucksenkenden Effekt hat. In der vorliegenden Zusammenfassung wird der aktuelle Stand zu den interventionellen Verfahren zusammengefasst und auch der mögliche Nutzen für den Patienten diskutiert.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
10. November 2022

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