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DOI: 10.1055/a-1875-1450
Basismaßnahmen beim Atemwegsmanagement
Für den Rettungsdienst ist der Umgang mit respiratorischen Insuffizienzen unterschiedlichster Ursachen bis hin zum Atemstillstand eine essenzielle Aufgabe. Das Atemwegsmanagement im Notfall hat das oberste Ziel, die Atemwege freizuhalten, die Atemfunktion zu stabilisieren bzw. die Zeit bis zur ETI/EGA oder bis zur Rückkehr der Spontanatmung zu überbrücken und passager eine suffiziente (Prä-)Oxygenierung und Ventilation sicherzustellen.
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Basismaßnahmen des AWM sind geeignet, um die Zeit bis zur ITN/EGA oder zur Rückkehr der Spontanatmung zu überbrücken.
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Eine sichere Masken-Beutel-Ventilation ist eine Methode zur passageren Beatmung. Da der Atemweg hierbei gänzlich ungeschützt ist, sollte immer eine Absaugbereitschaft hergestellt werden.
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Eine suffiziente Präoxygenierung über 3–4min vor einer Notfallnarkose erhöht die Patientensicherheit durch eine Verlängerung der Apnoetoleranz.
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Bei erhaltener Spontanatmung und bei (noch) wachen Patienten kann alternativ zur Masken-Beutel-Ventilation eine nichtinvasive Beatmung zur Präoxygenierung durchgeführt werden.
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Nach einem frustranen ITN/EGA-Versuch sind Basismaßnahmen wie die Masken-Beutel-Ventilation eine geeignete Rückfallebene für eine Zwischenbeatmung, der zeitnah Methoden zur Sicherung des schwierigen Atemwegs folgen müssen.
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Im Team sollte bei schwieriger Maskenbeatmung zeitnah eine Absprache zur Durchführung des doppelten C-Griffs bis zur invasiven Atemwegssicherung erfolgen.
Schlüsselwörter
Rettungsdienst - Atemwegsmanagement - Präoxygenierung - Ventilation - nicht invasive BeatmungPublikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
12. Februar 2024
© 2024. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
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Literatur
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