Operative versus konservative Therapie bei älteren Patienten mit distaler Radiusfraktur

Distale Radiusfrakturen gehören zu den häufigsten Knochenbrüchen überhaupt, von denen zum einen vor allem Kinder betroffen sind, zum anderen ältere Patienten. In dieser letzteren Gruppe erfolgen häufig eine geschlossene Reposition und anschließende Immobilisierung im Gips.

Fazit

Bei älteren Menschen mit distaler Radiusfraktur sind die funktionellen Ergebnisse nach operativer Versorgung besser als nach Gipsruhigstellung. Diese Unterschiede erreichen aber nicht die Schwelle der minimal klinischen Relevanz, fassen die Autoren zusammen. Die Nachbeobachtungszeit könnte aber zum Aufdecken langfristiger Differenzen auch zu kurz gewesen sein. Das heißt nicht, dass bei Älteren grundsätzlich keine OP infrage kommt, aber die Entscheidung sollte die Ansprüche des Patienten an seine Arm-/Handfunktion stärker berücksichtigen.

Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
14. Dezember 2022