Z Sex Forsch 2023; 36(01): 25-33
DOI: 10.1055/a-2015-5017
Dokumentationen

Entstehungsbedingungen von sexuell bedingten Schmerzen und Schwierigkeiten beim Geschlechtsverkehr von Frauen: Ergebnisse eines Mixed-Methods-Projektes[1]

Developmental Conditions of Women’s Sexual Pain and Difficulties with Intercourse: Results from a Mixed-Methods Project
Thula U. Koops
Institut für Sexualforschung, Sexualmedizin und Forensische Psychiatrie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
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Zusammenfassung

In diesem Beitrag wird ein Forschungsprojekt vorgestellt, welches die Frage nach den Ursprüngen sexueller Schmerzen oder Schwierigkeiten beim Geschlechtsverkehr von Frauen untersucht und dabei eine Reihe theoretischer, methodologischer und empirischer Ansätze verfolgt. Hierzu wurden weltweite Prävalenzzahlen, die subjektive Perspektive von Frauen mit eigenen Erfahrungen mit Schmerzen oder Schwierigkeiten beim Geschlechtsverkehr auf mögliche Ursprünge sowie psychodynamische Überlegungen und Bezugssysteme anhand eines Literaturüberblicks, qualitativer Analysen (Grounded Theory, psychoanalytisch orientierte Forschung) und einer quantitativen Analyse (statistische Auswertung von Fragebogendaten) untersucht. Die Ergebnisse bieten diverse Anregungen für weitere Forschung und legen nahe, dass die durch die unterschiedlichen Perspektiven erarbeiteten Aspekte sowohl im Einzelnen tiefergehend untersucht werden sollten als auch im Hinblick auf ihre gegenseitige Beeinflussung und Verbundenheit. Darüber hinaus erscheint es für die klinische Praxis relevant, die verschiedenen Aspekte in die Behandlung einzubinden.

Abstract

In this article, a research project is presented which investigates the origins of sexual pain and difficulties with intercourse in women, and employs a set of theoretical, methodological and empirical approaches. Worldwide prevalence rates, the subjective perspective of women with own experiences with sexual pain or difficulties with intercourse on potential origins, and psychodynamic considerations and frameworks were examined by means of a literature review, qualitative analyses (Grounded Theory, psychoanalytically informed research), and a quantitative analysis (statistical analysis of questionnaire data). The results provide inspiration for further research and suggest that the aspects compiled through the different approaches should be examined in more depth both independently and for their interconnectedness. For clinical practice it is relevant to include the different aspects into treatment.

1 Für ihre Dissertation, der die in diesem Beitrag vorgestellten Studien zugrunde liegen, erhielt Thula Koops im September 2022 den Promotionspreis der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung.




Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
14. März 2023

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