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DOI: 10.1055/a-2076-0080
Diabetes mellitus im Alter


Die DDG-Praxisempfehlungen werden regelmäßig zur zweiten Jahreshälfte aktualisiert. Bitte stellen Sie sicher, dass Sie jeweils die neueste Version lesen und zitieren.
Neuerung 1: Modifikation Einsatz von SGLT-2-Inhibitoren bei Älteren
Begründung: Altersbeschränkungen für SGLT-2-Inhibitoren wurden aufgehoben.
ggf. stützende Quellenangabe: [28]
Neuerung 2: Lipidtherapie
Begründung: Geänderte Lipidzielwerte bei sehr hohem und hohem CV-Risiko
ggf. stützende Quellenangabe: [27]
Neuerung 3: De-Eskalation Insulintherapie
Begründung: NVL Typ 2 DM
ggf. stützende Quellenangabe: [5]
Neuerung 4: Literaturverzeichnis aktualisiert
Begründung: neue Studien wurden zum Thema veröffentlicht
Aufgrund der guten medizinischen Versorgung in Deutschland erreichen inzwischen viele Menschen mit Diabetes mellitus ein hohes Alter: Von den etwa 340 000 Erwachsenen mit Typ-1-Diabetes sind mehr als 100 000 Betroffene über 70 Jahre alt. Unter den etwa acht Millionen Betroffenen mit Typ-2-Diabetes gehört ein Viertel der Altersgruppe der über 75-Jährigen an und etwa eine Million ist über 80 Jahre alt [8].
Bundesweit gibt es insgesamt etwa 630 000 pflegebedürftige Personen mit Diabetes mellitus. Die Aussagen der Praxisempfehlungen richten sich vorwiegend an die Mehrheit der älteren Menschen mit Typ-2-Diabetes und können nur einen Teil der Besonderheiten des alten Menschen mit Diabetes wiedergeben. Themen wie Typ-1-Diabetes im Alter, End of Life, Schnittstellenmanagement oder Ethik sind in der kompletten S2k-Leitlinie behandelt.
Der geriatrische Patient ist definiert durch Multimorbidität und ein höheres Lebensalter. Alterstypische Funktionseinschränkungen und eine hohe Vulnerabilität erzeugen besonderen Handlungsbedarf, der über die Blutglukoseeinstellung und das Management kardiovaskulärer Risikofaktoren oder diabetestypischer Komplikationen hinausgeht. Für eine differenzierte Therapieplanung sollten ältere Patienten in funktionelle Gruppen eingeteilt werden ([Tab. 1])
Zur Feststellung der Ressourcen und Defizite (Einteilung in funktionelle Gruppen) soll ein geriatrisches Assessment durchgeführt werden (Praxistool 1, siehe Anhang).
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
30. Oktober 2023
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