Angewandte Nuklearmedizin 2024; 47(03): 158-159
DOI: 10.1055/a-2256-0035
Aktuell referiert

PET-CT-Untersuchung des Gehirns nach zurückliegender COVID-19-Infektion

Contributor(s):
Stephanie Gräwert

Eine COVID-19-Infektion kann zu persistierenden neurologischen Symptomen wie Kopfschmerzen, Fatigue oder kognitiven Störungen führen. Die zugrundeliegende Pathophysiologie ist bisher nicht abschließend geklärt. Eine Studie der Universität Baltimore zeigt, dass es nach einer COVID-19-Infektion im Hirn zu metabolischen Veränderungen kommt, die in der [18F]-FDG-PET/CT nachweisbar sind, auch bei Patienten ohne persistierende neurologische Symptomatik.

Fazit

Die COVID-19-bedingten Hirnveränderungen finden sich sowohl bei neurologisch symptomatischen als auch bei asymptomatischen Patienten, sind aber offenbar nur ein vorübergehendes Phänomen. Sie sind in den ersten beiden Monaten nach der Infektion besonders stark ausgeprägt und gehen danach langsam zurück bis sie nach ca. 6–12 Monaten nicht mehr nachweisbar sind. Ob bzw. wie die PET/CT-Untersuchung in der klinischen Praxis genutzt werden kann, um den klinischen Verlauf der Erkrankung zu überwachen bzw. den Genesungsprozess zu beurteilen, bleibt noch offen und sollte in weiteren Studien untersucht werden.



Publication History

Article published online:
09 September 2024

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