Adipositas - Ursachen, Folgeerkrankungen, Therapie 2024; 18(02): 51-55
DOI: 10.1055/a-2292-1564
Originalarbeit

Versorgung und Prävention bei Adipositas bei Kindern und Jugendlichen – Ansätze der Community Medicine

Healthcare and Prevention of Obesity in Children and Adolescents – Community Medicine Approaches
1   Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Community Medicine, Greifswald, Deutschland
6   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit, Startphase, Deutschland
,
2   Universität Greifswald, Institut für Psychologie, Greifswald, Deutschland
6   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit, Startphase, Deutschland
,
3   Universitätsmedizin Rostock, Klinik für Psychiatrie, Neurologie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter, Rostock, Deutschland
6   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit, Startphase, Deutschland
,
2   Universität Greifswald, Institut für Psychologie, Greifswald, Deutschland
6   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit, Startphase, Deutschland
,
4   Universitätsmedizin Greifswald, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Greifswald, Deutschland
6   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit, Startphase, Deutschland
,
5   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie, Ulm, Deutschland
6   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit, Startphase, Deutschland
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Zusammenfassung

Community Medicine (CM) verfolgt einen community- und bevölkerungsbezogenen sowie lebensumspannenden Ansatz für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Der Schwerpunkt liegt auf den Zugangspunkten zu Prävention und Behandlung (d. h. Zugang und Reichweite), auf der Beschreibung von Veränderungsmechanismen und CM-Ergebnissen über psychosoziale Prozesse (z. B. in Bezug auf soziale Teilhabe und Lebensqualität) sowie auf der Ermittlung und Entwicklung von Versorgungs- und Präventionsnetzwerken, Strukturen und Kontexten für eine erfolgreiche Entwicklung und Umsetzung von Interventionen und den Transfer von Innovationen im Gesundheitswesen (d. h. Aufbau von Kapazitäten). Aufbauend auf bestehenden Telemedizinnetzwerken (z. B. RTP-Net), Kohorten und Fachwissen über Hindernisse und fördernde Faktoren bei der Inanspruchnahme von Leistungen werden zentrale Forschungsfragen in Bezug auf Zugang und Reichweite bei chronischen Erkrankungen untersucht, wobei Adipositas ein Beispiel für eine somatische Erkrankung mit ausgeprägten psychosozialen Aspekten ist. Um den Zugang zu und die Erreichbarkeit von Versorgung und Prävention für Kinder und Jugendliche mit Adipositas zu verbessern, ist ein umfassendes Wissen über individuelle und institutionelle Faktoren erforderlich, um Barrieren zu identifizieren und wirksame Interventionen zu entwickeln. Die dafür erforderlichen Studien sollen innerhalb des Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ) durchgeführt werden.

Abstract

Community Medicine (CM) takes a community-, population-based and lifespan approach towards child and adolescent health. It focuses on entry points to prevention and treatment (i. e., access and reach), describes mechanisms of change and CM outcomes via psychosocial processes (e. g., regarding social participation and quality of life), and identifies and develops health care and prevention networks, structures and contexts for successful development, implementation, and transfer of healthcare innovation (i. e., capacity building). Building on existing telemedicine networks (e. g., RTP-Net), cohorts, and expertise on barriers and facilitators of the utilization of services, we will explore key research questions concerning access and reach for chronic conditions, with obesity as an example for a somatic disease with pronounced psychosocial aspects. To improve access and reach for children and adolescents with obesity, comprehensive knowledge of both individual and institutional factors is necessary to identify barriers and to develop effective interventions. The studies required for this are to be carried out within the German Center for Child and Adolescent Health (DZKJ).



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
08. Juli 2024

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