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DOI: 10.1055/a-2342-0418
Notärztinnen und Notärzte in Nordrhein-Westfalen: Berufszufriedenheit, subjektiver Fortbildungsstand und Personalengpass – Umfrageergebnisse der AGNNW
Emergency Doctors in North Rhine-Westphalia: Jobs Satisfaction, Subjective Level of Training and Staff Shortages – Results from SurveysZusammenfassung
Hintergrund
Im Jahre 2004 veröffentlichte die Arbeitsgemeinschaft der Notärzte in Nordrhein-Westfalen (AGNNW) eine Umfrage zu Berufszufriedenheit und subjektivem Fortbildungsstand der Notärztinnen und Notärzte in Nordrhein-Westfalen (NRW). Im Rahmen von anstehenden Reformvorhaben auf politischer Ebene und von Umbauprozessen der prähospitalen und innerklinischen Notfallmedizin spielt der aktuelle Istzustand der Berufszufriedenheit und ein potenzieller Notarztmangel eine bedeutende Rolle.
Material und Methodik
In Anlehnung an die Umfrage von vor 20 Jahren wurde eine erneute anonymisierte Befragung im Onlineformat durchgeführt. Ergänzend wurden in einer anonymen Umfrage die Gebietskörperschaften bezüglich aktueller Personalengpässen der notarztbesetzten Einsatzmittel befragt.
Ergebnisse
Im Jahr 2023 nahmen 635 Notärztinnen und Notärzte an der Umfrage zur subjektiven Berufszufriedenheit und Fortbildungsstand teil (2004: n = 666). Insgesamt 88,5% der Teilnehmenden äußerten eine subjektive Berufszufriedenheit und 95,4% eine hohe Zufriedenheit bezüglich der Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienstfachpersonal. Insbesondere im Bereich der prähospitalen Geburt und der Notfallkoniotomie zeigte sich ein Fortbildungsbedarf. Bei der Auswertung möglicher Personalengpässe in den Gebietskörperschaften waren 92% der notarztbesetzten Einsatzmittel immer besetzt bzw. nur gelegentlich (< 4 pro Monat für mehr als 4 Stunden) unbesetzt.
Schlussfolgerung
Insgesamt zeigt die aktuelle Online-Umfrage aus 2023 eine hohe subjektive Berufszufriedenheit der Notärztinnen und Notärzten in NRW. Dennoch konnte klar ein bestehender notärztlicher Fortbildungsbedarf identifiziert werden. Hinsichtlich von Ausstattungsmerkmalen besteht nur bezüglich der Vorhaltung von Sonografiegeräten und Blutgasanalysegeräten aktueller Handlungsbedarf. Unter Berücksichtigung der aktuellen Diskussionen zur Gesundheits- und Krankenhausreform sind in NRW insgesamt nur geringe Ausfälle von notarztbesetzten Einsatzmitteln zu verzeichnen.
Abstract
Background
In 2004, the Working Group of Emergency Physicians in North Rhine-Westphalia (AGNNW) conducted a survey on job satisfaction and subjective training status of emergency physicians in North Rhine-Westphalia (NRW). Given upcoming reform initiatives at the political level and restructuring processes in prehospital and in-hospital emergency medicine, the current status of job satisfaction and potential shortage of emergency physicians play a significant role.
Materials and Methods
Based on a survey from 20 years ago, a new anonymized online survey was conducted. Additionally, local authorities were anonymously surveyed regarding current personnel shortages in emergency medical services.
Results
In 2023, 635 emergency physicians participated in the survey on subjective job satisfaction and training status (2004: n = 666). Overall, 88.5% of participants expressed subjective job satisfaction and 95.4% expressed huge satisfaction with cooperation with emergency medical service personnel. Particularly, there was a need for further training in prehospital childbirth and emergency cricothyrotomy. When evaluating possible personnel shortages in local authorities, 92% of emergency medical service units were always staffed, with only occasional (< 4 per month for more than 4 hours) vacancies.
Conclusion
Overall, the current online survey from 2023 indicates high subjective job satisfaction among emergency physicians in NRW. However, a clear need for ongoing training among emergency physicians was identified. Regarding equipment, there is a need for improvement only in the provision of ultrasound devices and blood gas analyzers. Considering ongoing discussions on healthcare and hospital reforms, NRW overall experiences minimal disruptions in emergency medical service staffing.
Publikationsverlauf
Eingereicht: 25. März 2024
Angenommen nach Revision: 09. Juni 2024
Artikel online veröffentlicht:
11. Juli 2024
© 2024. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany
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